Schaufenster mit Tipps:Online-Plattform für lokale Händler

Schaufenster mit Tipps: Moosburger Einzelhändler sollen ihr Angebot bald auch auf einer Online-Plattform präsentieren können.

Moosburger Einzelhändler sollen ihr Angebot bald auch auf einer Online-Plattform präsentieren können.

(Foto: Sebastian Gabriel)

Moosburg wird im nächsten Jahr "Digitale Einkaufsstadt". Das Projekt, betreut durch die Marketing-Genossenschaft soll, eine Antwort auf die Konkurrenz im Internet sein

Von Alexander Kappen, Moosburg

Sommernacht, Karrieretag, Messe Moosburg. Dazu weitere Veranstaltungen wie Moosburger Advent, Christkindl-, Mittelalter- und Herbstmarkt - das Aufgabenspektrum der Moosburg Marketing-Genossenschaft (MeG) ist groß. Kommendes Jahr kommt ein weitereres Projekt dazu: die "Digitale Einkaufsstadt", eine Online-Plattform, auf der lokale Händler sich präsentieren können. MeG-Vorsitzender und Geschäftsstellenleiter Christoph Hübner stellte das Vorhaben am Donnerstag zusammen mit der Jahresplanung für 2019 vor. Das Gremium segnete diese mit 10:1 Stimmen ab.

Laut Finanzplan wird die Marketing eG kommendes Jahr 277 450 Euro ausgeben und 277 470 Euro einnehmen. Den größten Teil der Einnahmen stemmt wie bisher die Stadt, die einen Zuschuss von 120 000 Euro gewährt. Martin Pschorr (SPD) stimmte dann auch als Einziger gegen die Jahresplanung. "Aber das hat nichts mit den verantwortlichen Personen zu tun, sondern mit der Struktur", erläuterte er sein Stimmverhalten: "Mir erscheint die finanzielle Statik einfach zu einseitig."

Für die Marketing-Genossenschaft gab es in der Sitzung auch Lob. So bedankte sich Rudolf Heinz (CSU) "ganz herzlich". Beispielhaft für die gute Arbeit der MeG führte er das in der Sitzung ausgeteilte Programmheft für den Moosburger Advent an: "Das ist, auch vom Layout, weit und breit konkurrenzfähig."

MeG-Chef Hübner gab noch einen kurzen Überblick über die Tätigkeit der Genossenschaft in diesem Jahr. Das Geschäft mit den Moosburg-Cards laufe gut, und auch die Moosburg-Taschen fanden reißenden Absatz. "Wir haben sogar welche nachbestellen müssen", so Hübner. Der neue Moosburg-Kalender, der aus einem Foto-Wettbewerb hervorgegangen ist, erfreut sich ebenfalls großer Beliebtheit. "Wir haben 500 Stück geordert, fast die Hälfte davon ist schon verkauft", berichtete der Geschäftsstellenleiter. Als Erfolg wertete er auch die Sommernacht. "Die Organisation hat besser geklappt als im Jahr zuvor." Vor allem sei es "nach wie vor ein sehr friedliches Fest und eine wichtige Veranstaltung für die Stadt". Positives wusste Hübner auch von der Fairtrade-Arbeitsgruppe zu berichten: "Da stehen wir kurz vor der Zertifizierung."

Das Projekt "Digitale Einkaufsstadt" sei eine Antwort auf die Konkurrenz durch den Online-Handel. "Wir müssen darauf reagieren und die Stadt fit machen", so Hübner. Moosburg ist für ein Förderprogramm des Freistaats ausgewählt worden und wird nun beim Aufbau einer Online-Plattform, für den 30 000 Euro veranschlagt sind, mit 50 Prozent bezuschusst. "Die Plattform dient zur Präsentation, ist also eine Art Schaufenster, aber kein Online-Shop", erklärte Hübner. Voraussetzung für die Förderung sei, "dass die Seite nicht nur Werbung ist, sondern einen Mehrwert bietet", sagte der Marketing-Vorsitzende. Man werde deshalb auf der Seite auch auf Veranstaltungen hinweisen und ein Messenger-System einbauen. Mit einem Lieferdienst, wie in anderen Gemeinden, sei die Plattform nicht verbunden, sagte Hübner auf Nachfrage von Michael Stanglmaier (Grüne). Dafür sei der Aufwand zu groß, das scheitere an den Händlern. Die eigene Homepage der Geschäfte werde die Plattform auch nicht ersetzen, sie sei lediglich eine ergänzende Hilfestellung.

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