Rund um das Landratsamt:Ein einziger duftender Blütentraum

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Die 15. Freisinger Gartentage bieten an mehr als 100 Ständen alles, was der Gartenfreund begehrt

Birgit Goormann-Prugger

Freising - Wenn die Eröffnung der "15. Freisinger Gartentage" ein Hinweis darauf gewesen sein sollte, wie der Sommer 2011 wird, dann wird er ein einziger duftender Blütentraum. Denn bessere Bedingungen hätten die Veranstalter am Freitag auf dem Gelände des Freisinger Landratsamts und dem Klostergarten gar nicht haben können: Frühsommerliche Temperaturen, bei denen man sich schnell der Jacke entledigte, ein strahlend blauer Himmel und bestens gelaunte Gartenfreunde in Kauflaune, die schon kurz nach der offiziellen Eröffnung Pflanzen und Stauden, alles, was so blüht und wächst, in Kisten und Körben mit nach Hause nahmen.

Wer einfach nicht genug bekommen kann von dem üppigen floralen Angebot an den über 100 Ständen, der kann seine Errungenschaften in der "Pflanzengarderobe" zwischenlagern und sich mit Leihschubkarren weiter auf Einkaufstour durch die "Freisinger Gartentage " begeben.

"Machen Sie die Augen zu und stellen sie sich vor, sie wären in den Tuilerien von Versailles", forderte Anita Fischer, die Organisatorin der Veranstaltung, die Gäste der offiziellen Eröffnungsfeier auf. Schließlich ist Frankreich in diesem Jahr das Motto der Freisinger Gartentage, ein Land übrigens, so Anita Fischer, in dem für Pflanzen weitaus mehr bezahlt werde als hierzulande, "weil sie dort auch viel mehr geschätzt werden, aber mehr geht ja eigentlich gar nicht".

Nun, die Besucher, die am Freitag mit großem Interesse über das Gelände schlenderten, schienen den Wert der pflanzlichen Vielfalt durchaus ebenso hoch zu schätzen - was erkennbar war an ihren Fachsimpeleien ("das Iris-Jahr ist heuer ganz schlecht, sie blühen ganz wenig, der Winter war viel zu lang" oder "den Strauch kannst du auch bei Frost draußen lassen, das macht dem gar nichts aus".)

Aber an den nächsten Winter will bei den diesjährigen "Freisinger Gartentagen" erst einmal niemand denken, schließlich hat man gerade verfrühte Eisheilige überstanden und freut sich auf einen schönen Gartensommer. Da kommen die vielen Gelegenheiten, sich auf dem Gelände niederzulassen und auch kulinarisch zu verwöhnen, gerade recht. Erdbeertorte und Prosecco, Wein und Pasta vom Italiener oder naturreiner Senf und essbare Wildpflanzen.

All das ist im Angebot und das, so Anita Fischer, obwohl die "Freisinger Gartentage" eigentlich den Pflanzen vorbehalten sein sollen und das Kulinarische nur Randprogramm ist. Was ein richtig schöner Garten ist, der ist auch mit Accessoires geschmückt, gläserne Windlichte in allen Formen und Farben, glitzernde Glaskugeln und Windspiele, die von der ersehnten Leichtigkeit des Sommers nach einem langen, harten Winter erzählen.

Wer es gerne besonders exklusiv hat, der schafft im Garten oder auf der Terrasse ein Ambiente mit antiken Gartenmöbelchen: Kleine, zarte Tische und Stühlchen, auf denen man noch die feinen Damen der Gesellschaft zu sehen meint, die gerade aus zarten Tässchen mit Goldrand ihren Nachmittagstee genossen haben. Doch ein schöner Garten, das ist nicht nur Genuss, der verlangt auch viel Arbeit und so gehört auch ein umfangreiches Informationsprogramm zum Angebot der Gartentage.

© SZ vom 07.05.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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