Richtfest in Eching:Sieg in fünf Sätzen

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Neue Tennishalle soll im Frühjahr 2022 in Betrieb gehen

Von Klaus Bachhuber, Eching

Den fünften Satz hat der Bürgermeister gleich mal als gewonnen verbucht. Beim Richtfest der neuen Echinger Tennishalle skizzierte Bürgermeister Sebastian Thaler, selbst leidenschaftlicher Tennisspieler, die Vorgeschichte als Fünf-Satz-Match und erzählte sie durch bis zum erfolgreichen Ende - das freilich erst noch ansteht. Auch nach dem Richtfest am Donnerstag mit rund 50 Gästen, vorwiegend Handwerker, wie sich das gehört, bleibt ja noch einiges zu tun, ehe im Frühjahr 2022 in der Halle gespielt werden kann.

Einen ersten Aufschlag am 13. Mai nannte Thaler ein "Herzensanliegen" - das ist sein Geburtstag und das wäre der vierte Jahrestag, als die frisch renovierte Anlage aus heiterem Himmel abbrannte, ob durch einen technischen Defekt oder durch Brandstiftung, das lässt sich nicht letztgültig klären. Nach den zwei "verlorenen Sätzen" in der Chronologie des Bürgermeisters - der Brand und das Gezerre mit der Versicherung - habe man mit der Bestellung eines eigenen Unterhändlers ein Ass geschlagen, das den dritten Satz gewinnen half.

Vier Millionen Euro wurden mit dessen Unterstützung von der Brandversicherung erlöst, was zum Bau einer gleichwertigen Halle reichte. Dass das Gesamtprojekt nun etwa 5,1 Millionen Euro kosten wird, liegt vor allem daran, dass die Gemeinde eine Gymnastikhalle mit 115 Quadratmetern Nutzfläche anbaut und die bisherigen drei Wohnungen im Hallengebäude auf vier erweitert hat. Die abgebrannte Vorgängerhalle war 1982 entstanden, sie hat damals rund 2,9 Millionen D-Mark gekostet.

Die neue Halle nun bietet auf etwa 2800 Quadratmetern Grundfläche 16 800 Kubikmeter Raum, der wie bisher drei Spielfelder enthält. Konstruiert ist das Gebäude als Holzrahmenbau. Ausdrücklich betonte Thaler, dass alle einschlägigen Aufträge noch vor den Lieferengpässen bei Holzbauteilen und Dämmstoffen abgewickelt worden seien, dass es also bis auf Kleinigkeiten weder zeitliche Verzögerungen noch Kostenexplosionen dadurch geben dürfe.

Architekt Nepomuk Wagner vom Dietersheimer "Büro 4 Wagner und Partner" stellte den Festgästen den Bau vor, Winfried Matschke von der Tennisabteilung des SC Eching trug sein Grußwort in Reimform vor mit der Schlussbemerkung: "Eching ist doch ohne Tennishalle nur eine halbe Sache!" Der SCE hat die Planungen stets eng begleitet und wird die Halle auch wieder pachten. Auf das Dach pflanzt die Bürger-Energie-Genossenschaft Freisinger Land eine Solaranlage. Zum Richtschmaus wurde die Halle dann das erste Mal genutzt.

© SZ vom 16.07.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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