Auf dem Areal der alten Ziegelei am Nordostrand von Günzenhausen soll in Zukunft wieder eine Entwicklung möglich sein. Das Echinger Rathaus nimmt die bereits seit neun Jahren ruhende Planung für das Gebiet nun wieder auf. Anstoß war der Plan eines Grundeigners, dort eine Reihenhauszeile zu errichten, was mit dem bestehenden Baurecht nicht zulässig wäre. In der Folge werden aber auch weitere Gerwerbeansiedlungen erwartet, da die Fläche grundsätzlich dem Gewerbe vorbehalten ist.
Vor gut 20 Jahren war die Brache der einstigen Ziegelei mit ihrem Wildwuchs an meist ungenehmigten Nebengebäuden neu geordnet worden. Der schlimmste Verhau wurde abgerissen, andere Gebäude wurden neu genutzt und das Gebiet um ein paar Neubauten ergänzt. Die vorgesehene Entwicklung zu einem regelrechten Gewerbegebiet mit der Verbindung von Arbeiten und Wohnen stockte dann aber, weil nach dem ersten Konsolidierungsschritt die Bedürfnisse der Eigentümer schon weitgehend befriedigt waren, und es zu keiner Einigung über die nötige Straßenerschließung kam.
Jetzt aber soll ein altes Wohnhaus abgerissen und durch eine Reihenhauszeile ersetzt werden. Während der Altbau Bestandsschutz genoss, ist der Neubau inmitten des gewidmeten Gewerbegebiets nicht machbar, so dass nun doch das alte Verfahren von 2008 wieder aufgegriffen werden muss. Darin könnte das Rathaus dann auch einen Bereich als sogenanntes Mischgebiet definieren und damit den Hausbau ermöglichen.
Voraussetzung dafür aber bleibt eine Einigung über die Eigentumsverhältnisse für die Erschließungsstraßen. Hier zeichne sich eine Lösung ab, heißt es aus dem Echinger Gemeindebauamt. Mit der nötigen Erschließung könnten dann auch weitere vorgesehene Flächen für Gewerbe bebaut werden. Einstimmig hat der Planungsausschuss des Gemeinderats die Fortsetzung des Leitplanverfahrens gebilligt. Im Gemeindehaushalt sind auch bereits Mittel für die Erschließungsmaßnahmen eingestellt.