Reden wir über:Erfolge im Reitsport

Reden wir über: Simone Blum tritt in die Fußstapfen ihres Vaters Jürgen Blum. Sie ist Springreiterin.

Simone Blum tritt in die Fußstapfen ihres Vaters Jürgen Blum. Sie ist Springreiterin.

(Foto: Marco Einfeldt)

Simone Blum tritt in die Fußstapfen ihres Vaters Jürgen Blum

Interview von Katharina Aurich, Zolling

Die 26-jährige Springreiterin Simone Blum aus Zolling gewann mit ihrem Holsteiner-Wallach "Sam" die Qualifikation zum Bayernchampionat. Außerdem siegte sie kurz davor in der deutschen Meisterschaft im Springreiten. Blum studiert an der TU München Biologie und Chemie, sie stammt aus der Reiterfamilie Blum, die auf dem Gut Eichenhof ihre Pferde trainiert. Ihr Vater ist der ehemalige Vielseitigkeitsreiter Jürgen Blum, der 1996 bei den Olympischen Sommerspielen in der deutschen Mannschaft ritt.

SZ: Was bedeuten Ihnen Pferd und der Reitsport?

Blum: Da mein Vater ein begeisterter Reiter war - er hörte vor acht Jahren damit auf - sind die Pferde und das Reiten schon immer in meiner Familie sehr wichtig. Natürlich kenne ich mich in der Pferdezucht gut aus. Ich habe immer acht bis zehn Pferde für mich im Stall, jüngere und ältere, die ich und meine Bereiterin regelmäßig reiten und ausbilden. Meine Pferde stehen mir alle nahe, im Moment baue ich eine achtjährige Stute auf, sie liegt mir sehr am Herzen.

Mit Ihrem Pferd "Sam", einem 16jährigen Holsteiner, gewannen Sie kürzlich das Qualifikationsturnier für das Bayernchampionat. Was zeichnet ihn aus und was ist für einen Sieg wichtig?

Sam ist zwar schon etwas älter, aber er ist ein Kämpfer. Er steht seit acht Jahren bei mir im Stall und ist sehr fit. Für das Turnierreiten braucht man als Reiterin ein talentiertes Pferd, Siegeswillen, Glück und vor allem gute Nerven. Im vergangenen Turnier waren zwar einige Reiter schneller, aber es geht nicht nur darum schnell zu sein, sondern fehlerfrei zu springen.

Welchen Raum nimmt der Reitsport in Ihrem Leben ein?

Er ist mein Hobby, das natürlich viel Zeit braucht. Ich reite rund 30 Turniere im Jahr. Mein Beruf ist aber noch Studentin, ich schreibe gerade meine Masterarbeit. Außerdem studiere ich Lehramt und werde in dem Bereich weiter machen. Ich halte es für wichtig, neben dem Reitsport einen Beruf auszuüben und noch etwas anderes zu machen, um nicht einseitig zu sein.

Gute Springpferde haben ihren Preis, wie geht das bei Ihnen?

Meine Eltern sind Unternehmer, daher habe ich die finanziellen Möglichkeiten, so zu reiten, Erfolg versprechende Pferd zu kaufen und sie zu trainieren.

Haben Sie auch Freizeit, zum einfach mal nichts tun?

Natürlich. Im August, wenn die Turniersaison vorbei ist, mache ich meist ein bis zwei Wochen Urlaub und im Winter gehe ich zum Skilaufen.

Wie geht es mit dem Turniersport bei Ihnen weiter, wo möchten Sie hin?

Nach Aachen, das ist mein Traum. (Der CHIO - Concours Hippique International Officiel - ist das wichtigste deutsche Pferdesportturnier, das seit 1924 mit Reitern aus der ganzen Welt in Aachen ausgetragen wird. Anm.de.Red.)

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