Süddeutsche Zeitung

Pünktlich zum Patrozinium:Hochaltar in neuem Glanz

Restaurierungsarbeiten in der Gelbersdorfer Kirche sind beendet

Von Peter Becker, Gammelsdorf

Nach etwa zwei Jahren dauernden Restaurierungsarbeiten präsentiert sich der spätmittelalterliche Hochaltar in der Filialkirche St. Georg in Gelbersdorf in neuem Glanz. Gefeiert wird das pünktlich zum Patrozinium am Sonntag, 19. April, mit einer Festmesse um 10 Uhr, die Weihbischof Bernhard Haßlberger zelebriert. Der auf 1482 datierte Hochaltar zählt nach Angaben der Pressestelle der Erzdiözese zu den größten, prachtvollsten und bedeutendsten im Erzbistum München und Freising. Er umfasst zahlreiche Gemälde, Reliefs und Skulpturen.

Zu sehen sind neben spätmittelalterlichen Heiligen Bilder zur Legende um Anna und Joachim sowie deren Tochter Maria. Da sich die Gemälde auf klappbaren Flügeln befinden, können für die verschiedenen Fest- und Feiertage des Kirchenjahres drei unterschiedliche Schauseiten gezeigt werden. Zudem ist der Sockel, die Predella, des Altars aufklappbar, und seine Rückseite ist bemalt. Wahrscheinlich stand der Hochaltar ursprünglich in einer Landshuter Kirche, bevor man ihn wohl im 17. Jahrhundert in die 15 Kilometer westlich von Landshut gelegene Filialkirche in Gelbersdorf brachte, wo er seither zu sehen ist.

Luftfeuchtigkeit hat dem Hochaltar zugesetzt. Die Restaurateure haben den Altar gereinigt, Fehlstellen in den Gemälden, den Skulpturenfassungen und der Fassung der Altararchitektur gekittet und retuschiert. Teilweise haben sie schadhafte Übermalungen früherer Restaurierungen abgenommen. Zudem wurden die Statik und die konstruktiven Bauteile überprüft. Um das Raumklima zu verbessern, wird die Luftfeuchte in der Kirche reguliert.

Die Kosten betragen etwa 200 000 Euro. Sie blieben deutlich unter der ursprünglichen Kostenschätzung. Das Geld stammt zum Großteil aus Sondermitteln der Erzdiözese und über Zuschüsse der Bayerischen Landesstiftung, des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege und des Bezirks Oberbayern. Auch die Kirchenstiftung leistete einen Beitrag. Nun soll der linke Seitenaltar restauriert werden.

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Quelle:
SZ vom 15.04.2015
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