Prozess am Landgericht:Erst mal ein Entzug

Gericht verurteilt gebürtigen Moosburger zu Freiheitsstrafe

Im Alter von zwölf Jahren war er nach eigenen Angaben erstmals mit Drogen in Berührung gekommen. Als 15-Jähriger nahm er erstmals Heroin. Seitdem war das gesamte Leben des heute 33-jährigen gebürtigen Moosburgers, der zuletzt in Landshut lebte, von Drogen und Straftaten bestimmt. Insgesamt 19 Vorstrafen hatte er schon zu Buche stehen, ehe er sich am Landshuter Landgericht jetzt erneut verantworten musste. Die sechste Strafkammer unter Vorsitz von Richter Ralph Reiter sah es nach drei Verhandlungstagen als erwiesen an, dass der Angeklagte im Februar vergangenen Jahres im Drogenrausch seine eigene Lebensgefährtin bei einem Streit mit einem Messer bedroht und verletzt hat, weil sie ihm nicht, wie von ihm gefordert, 200 Euro aushändigen wollte. Das Gericht verurteilte den 33-Jährigen zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren. Zudem wurde die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt angeordnet.

Das Strafmaß blieb unter den vier Jahren und neun Monaten Haft, die von der Staatsanwaltschaft gefordert worden waren. Der Verteidiger hatte keinen konkreten Antrag gestellt, er wollte nur eine Strafe deutlich unter der von der Staatsanwaltschaft beantragten erreichen.

Der Angeklagte hatte sich in der Hauptverhandlung nicht zu den Vorwürfen äußern wollen. Er stand zur Tatzeit unter dem Einfluss von Drogen und Alkohol, weshalb er angab, sich an kaum noch was erinnern zu können.

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