Protest in Freising:"Wir sind laut"

Fridays for Future

Freitag ist Demo-Tag: Mehr als hundert überwiegend junge Leute sind wieder mit Plakaten und Tafeln durch die Freisinger Innenstadt gezogen, um Maßnahmen gegen den Klimawandel zu fordern.

(Foto: Andreas Gebert)

Demonstrantinnen und Demonstranten fordern einen Klimabeirat

"Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut!", schallte es am Freitag zum fünften Mal durch die Straßen von Freising. Mehr als hundert Freisinger hatten sich gegen Mittag am Kriegerdenkmal versammelt. "Auch wenn wir heute weniger sind als bei der letzten Demonstration, ist es wichtig, dass unsere Stimme nicht verstummt", rief die Schülerin Klara Wrusch, Sprecherin von "Fridays for Future". Besonders kritisierte sie den derzeit festgelegten CO₂-Preis und bezeichnete das Klimapaket der Großen Koalition als "Pillepalle-Paket". Danach trat Maximilian Trautner auf die Bühne, er ist Mitglied der Freisinger "Allianz Klimanotstand" und forderte, dass Freising bis 2030 klimaneutral werden solle. "Wir wollen das aber wissenschaftlich angehen, weshalb wir einen jährlichen Klimabericht vom Stadtrat fordern. Außerdem wollen wir ein konkretes Maßnahmenkonzept der Stadt Freising bis zum nächsten Frühjahr und einen Klimabeirat, der auch der Weiterbildung der Bürger dienen soll." Der Antrag auf Ausruf des Klimanotstands wird laut Trautner im Dezember im Stadtrat diskutiert, wofür die nächste Demonstration bereits in Planung ist.

Zum Schluss trat Alexander Neumann auf. Er war vor 30 Jahren bei Sonnenkraft Freising aktiv, ist inzwischen jedoch in Düsseldorf, wo er sich bei "Scientists for Future" engagiert. Er sprach an, dass das Biokerosin, welches der Flughafenchef als klimafreundlichere Alternative bezeichnet habe, genauso CO₂ ausstoße und schlecht für die Umwelt sei wie herkömmliches Kerosin. Seiner Meinung nach wäre es besser, Flugzeuge mit Elektrotechnik zu betreiben.

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