Süddeutsche Zeitung

Problematischer Ersatz:Feuchttücher verstopfen Kläranlage

Die Stadt Freising weist darauf hin, für die Hygiene nur Toilettenpapier zu verwenden

Dass in Zeiten des Toilettenpapiermangels immer mehr Menschen stattdessen Küchenpapier oder Feuchttücher benutzen, bereitet etlichen Kläranlagen in Deutschland mittlerweile Problemen. Denn dieses "nassfeste Papier" führt zu Verstopfungen.

Eine Nachfrage bei der Stadt Freising in dieser Sache ergab, dass es in der Freisinger Kläranlage momentan keine wesentlichen Beeinträchtigungen gebe, "nicht zuletzt aber wegen der Achtsamkeit der Beschäftigten", sagte Pressesprecherin Christl Steinhart. Auch das Freisinger Klärwerk fahre seinen Betrieb aufgrund der aktuellen Situation derzeit mit reduziertem Personal. Die diensthabenden Teams managten in diesen Tagen einen erhöhten Aufwand beim Reinigen der Pumpen: Papiertaschentücher, Küchenpapier oder Feuchttücher zählten bekanntlich zu Problemstoffen, die nicht in der Toilette heruntergespült werden sollten, da sie nicht zerfasern und in den Pumpen hängen bleiben. "Tatsächlich müssen die Pumpen aktuell deutlich öfter gereinigt werden", sagte Christl Steinhart. Insbesondere bei starkem Regen, der zusätzlich Schwemmgut in die Kanalisation spüle, könne das zu ernsten Problemen führen. Es gelte also der dringende Appell: Für die Toilettenhygiene tatsächlich nur Toilettenpapier nutzen.

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Quelle:
SZ vom 28.03.2020 / bt
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