"Powerziach" setzt neue Schwerpunkte:Martin Kraft zieht sich zurück

Der Dellnhauser gibt sein Amt im Auer Marktgemeinderat ab

Von Peter Becker, Au

Martin Kraft (CSU/PfW) hat seinen Rückzug aus dem Auer Marktgemeinderat angekündigt und ein entsprechendes Gesuch gestellt. Er begründet dies mit neuen Perspektiven, die sich ihm als Musiker und auch in seinem eigentlichen Beruf auftun. Kraft arbeitet als Verwaltungsangestellter in der Auer Nachbargemeinde Schweitenkirchen. In seiner Freizeit firmiert er als Akkordeonspieler unter dem Namen "Powerziach". "Beide Veränderungen waren so nicht unbedingt von vornherein absehbar", stellt Kraft in einem Schreiben klar. Insbesondere was die Musik betrifft, "zeichnen sich neue Wege ab, die ich nach reiflicher Überlegung nun endgültig gehen möchte", erklärt er.

Kraft bittet Bürgermeister Karl Ecker (FW) und den Marktgemeinderat, ihn deshalb aus seiner Funktion als Ratsmitglied und Kulturreferent zu entlassen. Zu viele Wege könne man einfach nicht gehen. "Wenn man sich auf etwas konzentrieren möchte, muss man das aus voller Kraft machen", betont er. Marktgemeinderat zu sein, bedeute für ihn mehr als Sitzungen im Rhythmus von zwei Wochen. Man müsse mit Hingabe für die Belange der Bürger eintreten. Und das könne er nicht mehr.

Der Dellnhauser Kraft saß seit der Kommunalwahl 2014 für die CSU/PfW im Marktgemeinderat. Bürgermeister Ecker ist vom Rücktrittsgesuch, das ihm seit Sonntag vorliegt, überrascht. In der letzten Sitzung des Marktgemeinderats vor den Sommerferien am 4. August ist das Anliegen von Kraft Gegenstand der Sitzung. Nachrücker ist der Vorsitzende des Auer CSU-Ortsverbands Stefan Baur. Zunächst will Ecker das Gesuch mit der Kommunalaufsicht besprechen. So war das Vorgehen auch bei Manfred Wisheu (FWG), der kurz nach der Kommunalwahl sein Amt aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt hatte. Für ihn sitzt nun Klaus Brendel im Marktgemeinderat.

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