Potenzieller Wirt stellt sich vor:Der neue Wirt steht schon parat

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Gemeinderat will die Küche im Echinger Bürgerhaus für 140 000 Euro sanieren lassen

Die Küche im Echinger Bürgerhaus soll nun sechs Jahre nach der Sanierung des Hauses auch auf Vordermann gebracht werden. Und das möglichst rasch: Der potenzielle neue Wirt möchte unverzüglich loslegen. Einmütig hat der Gemeinderat jetzt 140 000 Euro für die Sanierung freigegeben, zum neuen Jahr soll der Betrieb eröffnen können.

Am Montag hatte sich der potenzielle Pächter intern vorgestellt, dem Vernehmen nach soll es sich um die Familie Gastberger handeln, die vor kurzem in Garching den "Augustiner" aufgebaut hat, das Catering im dortigen Bürgerhaus betreut und dort nach einem Umbau ein Kaffeehaus errichten möchte. Bürgermeister Sebastian Thaler sagte im Gemeinderat über die interne Präsentation, er habe es "sehr positiv erlebt". Das Konzept des aus Österreich stammenden Gastronomen mit bayerisch-alpenländischer Küche, Mittags- und Abendtisch und Betreuung der Veranstaltungen im Haus passe zu den Anforderungen und Gegebenheiten im Bürgerhaus "wie die Faust auf's Auge".

Um die Küche überhaupt nutzbar zu machen, muss das Rathaus nun noch geschätzte 140 000 Euro investieren. Bei der Generalsanierung des Bürgerhauses von 2011 bis 2013 war die Küche ausgespart worden, um die ausufernden Kosten zu drücken. Jetzt müssen etwa die Kühltechnik erneuert, Küchengeräte ersetzt und modernisiert sowie wegen Anforderungen des Brandschutzes ein neuer Dunstabzug installiert werden. Dies sei das absolute Mindestmaß an Neuerungen, um überhaupt eine Genehmigung für den Betrieb zu bekommen, hieß es aus der Gemeindeverwaltung.

Schönheitsmaßnahmen wie etwa eine Erneuerung der noch aus den Achtzigerjahren stammenden Toiletten oder die mehrmals ergebnislos diskutierte Öffnung des Lokals zu einem Freibereich werden nicht angefasst. Auch die marode Schankanlage soll wohl der künftigen Brauerei überlassen werden, die der Pächter ins Bürgerhaus mitbringt.

Auf Forderungen aus der CSU, die Sanierung erst noch unter den Vorbehalt eines tatsächlich unterzeichneten Pachtvertrags zu stellen, wollte sich der Bürgermeister nicht einlassen. Er wolle die Sanierung "möglichst schnell, der Wirt ist da!" Gegen die Maßnahme stimmte einzig Tobias Handschuh (FW), der die Einschaltung von Fachplanern gefordert hatte.

Über die Konditionen des Pachtvertrags hat der Gemeinderat dann hinter verschlossenen Türen beraten. Schon lange war signalisiert worden, einen wirtschaftlich verträglichen Pachtzins festzusetzen, der nicht rechnerisch alle Abschreibungen für die Sanierung aufnimmt.

© SZ vom 25.07.2019 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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