Porträt:"Herz und Motor" des THW Freising

Porträt: Manfred Kürzinger engagiert sich seit 40 Jahren beim Technischen Hilfswerk. Dafür bekam er nun das Ehrenzeichen am Bande.

Manfred Kürzinger engagiert sich seit 40 Jahren beim Technischen Hilfswerk. Dafür bekam er nun das Ehrenzeichen am Bande.

(Foto: Marco Einfeldt)

Manfred Kürzinger wird für 40 Jahre Engagement ausgezeichnet

Manfred Kürzinger wurde eine besondere Ehre zuteil. Für 40 Jahre Engagement beim Technischen Hilfswerk (THW) bekam er von Staatsminister Joachim Herrmann das Ehrenzeichen am Bande verliehen. Am Mittwoch überreichte ihm Landrat Josef Hauner die Auszeichnung während einer kleinen Feier.

Kürzinger trat mit 16 Jahren ins THW Freising ein. Die Idee dahinter war, die Wehrpflicht zu nutzen, um Menschen zu helfen. Die Kameradschaft und das Gefühl, etwas zu bewirken brachten ihn aber dazu, das Ehrenamt mit immer größerem Einsatz auszuüben. Seit mehr als 30 Jahren übernimmt er nun Verantwortung im Ortsverband und wurde 2001 zum stellvertretenden Ortsbeauftragten.

Laut Michael Wüst, der Ortsbeauftragte des THW Freising, sei Kürzinger "Herz und Motor" des Ortsverbandes und stehe zu jeder Tages- und Nachtzeit bereit: "Ohne ihn wäre das, was wir in den vergangenen 15 Jahren geschafft haben, nicht möglich gewesen." Kürzinger erzählt, einmal habe er sogar das Essen mit seiner Familie am 1. Weihnachtsfeiertag verlassen müssen. Natürlich seien die Verwandten nicht begeistert gewesen, aber "wenn der Piepser geht, muss ich fahren". Seit zehn Jahren ist Kürzinger auch Erster Vorstand des THW-Helfervereins Freising, mit dessen Hilfe wichtige Ausstattungsmittel wie Funkgeräte, Boote oder sonstige Fahrzeuge finanziert werden konnten.

Trotzdem wird auf der kleinen Feier im Büro des Landrats nicht nur von schönen Dingen geredet. Es sei immer schwieriger, das Ehrenamt mit Privat- und Berufsleben unter einen Hut zu bekommen. Die Arbeitgeber würden zunehmend weniger Verständnis zeigen und ohne den Halt der Familie sei so viel Einsatz auch nicht möglich, sagt Manfred Kürzinger. Er habe es da einfacher, schließlich sei seine Familie komplett beim THW dabei.

Auch die Probleme mit der neuen Unterkunft lasse die Bereitschaft bei den Ehrenamtlern sinken. Nachdem schon lange bekannt war, dass die Unterkunft im Sondermüllerweg zum 30. Juni 2016 geräumt werden muss, gebe es seit Jahren Probleme mit der Finanzierung eines Neubaus im Clemensänger. "Nach all den Jahren werden wir das zusammen ja auch noch schaffen", sagt Kürzinger, sieht dabei aber trotzdem ein wenig resigniert aus.

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