Die Ermittler kamen in der Nacht, und was sie fanden, hat nicht nur Rauschgiftfahnder alarmiert. In der Wohnung eines 24-jährigen Auszubildenden an der Bahnhofstraße in Neufahrn waren neben jeder Menge Drogen auch Chemikalien, so dass eine Sprengstoffgruppe hinzugezogen worden. Bereits vor zwei Wochen ist das passiert, wegen der laufenden Ermittlungen ging die Polizei aber erst jetzt damit an die Öffentlichkeit. Inzwischen hat sich nach Auskunft eines Sprechers herausgestellt, dass die Chemikalien ebenfalls für die Herstellung von Methamfetamin bestimmt waren. Gegen den mutmaßlichen Drogenhändler wurde Haftbefehl erlassen.
Auf seine Spur war die Polizei durch das Geständnis eines Kokainabnehmers in Freising gekommen. Bei der Wohnungsdurchsuchung in Neufahrn fanden die Ermittler dann ein "breites Warensortiment mit allen gängigen Betäubungsmitteln": rund 100 Gramm Amfetamin und 30 Gramm der synthetischen Droge MDMA, dazu kleinere Mengen Kokain und Heroin, Ecstasy-Tabletten, LSD, Ecstasy-Pulver, Marihuana, Haschisch sowie knapp 700 Euro "Drogengelder". Die weiteren Ermittlungen, so die Polizei, hätten ergeben, dass der Auszubildende die Betäubungsmittel über das Internet und dort zum Teil im sogenannten "Darknet" erworben hatte, um sie mit Gewinn weiterzuverkaufen.