Polizei warnt Ballbesucher:Lieber ein Taxi nehmen

Polizei warnt Ballbesucher: Der Nachtzug beim Fasching in Gammelsdorf.

Der Nachtzug beim Fasching in Gammelsdorf.

(Foto: Marco Einfeldt)

Die Freisinger Polizei kündigt im Fasching verstärkt Alkoholkontrollen an.

Von Kerstin Vogel, Freising

Der Fasching hat noch nicht richtig begonnen, da richtet sich die Polizei bereits mit einer Warnung an die Autofahrer. In den närrischen Tagen sei verstärkt mit Alkoholkontrollen zu rechnen. Im Zweifelsfall sollte daher lieber auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen oder ein Taxi rufen, wer bei einer Faschingsveranstaltung wohlmöglich zu viel getrunken hat.

Oberstes Ziel für die Polizei sei es, die übrigen Verkehrsteilnehmer vor alkoholisierten Autofahrern zu schützen. Zu oft würden aber auch die Folgen einer Alkoholfahrt ohne Unfall von den Fahrern nicht bedacht, heißt es in der Mitteilung der Polizeiinspektion Freising weiter. Denn der Verlust des Führerscheins bedeute in vielen Fällen auch den Verlust des Arbeitsplatzes.

Der Wiedererwerb der Fahrerlaubnis könne sich schwierig gestalten. Schon ab 1,6 Promille würden bei der Neubeantragung eine medizinisch-psychologische Untersuchung und ein Abstinenznachweis verlangt. Dieses Hindernis würden viele unterschätzen, warnt die Polizei: "Ein hoher Prozentsatz fällt beim Erstversuch durch. Erst Vorbereitungskurse und die tatsächliche Einsicht über das eigene Verhalten lassen die prüfenden Psychologen zu einem positiven Ergebnis kommen." Ganz nebenbei sei dies mit erheblichen Kosten verbunden.

Schon eine Blutalkoholkonzentration von 0,3 Promille kann der Pressemitteilung zufolge ausreichen, die Fahrerlaubnis zu verlieren - vor allem, wenn sich ein Unfall ereignet. Bei 0,5 Promille oder mehr bleibt es demnach in der Regel bei einer Geldbuße von mindestens 500 Euro und einem Monat Fahrverbot. Wer 1,1 Promille oder mehr im Blut hat, muss mit einer hohen Geldstrafe und einem Fahrerlaubnisentzug von mehreren Monaten rechnen. Weil sich der Blutalkoholgehalt nur um etwa 0,1 Promille pro Stunde verringert, rät die Polizei außerdem, sich am Tag nach der Feier erst ans Steuer zu setzen, wenn der Restalkohol abgebaut ist.

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