Moosburgerin startet Initiative:Schwimmbäder retten

Moosburgerin startet Initiative: Auch in Bayern haben viele Kommunen Probleme, die notwendige Sanierung und den Unterhalt ihrer Bäder zu finanzieren. Der Freistaat soll helfen, fordert Verena Kuch.

Auch in Bayern haben viele Kommunen Probleme, die notwendige Sanierung und den Unterhalt ihrer Bäder zu finanzieren. Der Freistaat soll helfen, fordert Verena Kuch.

(Foto: Marco Einfeldt)

Die Moosburger Stadträtin und ehrenamtliche Schwimmtrainerin Verena Kuch hat die Petition "Schwimmen lernen rettet Kinderleben - Schwimmbadsterben verhindern" gestartet. Damit alle Kinder schwimmen lernen können, soll der Freistaat Fördermittel zur Sanierung kommunaler Bäder zur Verfügung stellen.

Von Kerstin Vogel, Moosburg

Die Moosburger Stadträtin und ehrenamtliche Schwimmtrainerin Verena Kuch hat die Petition "Schwimmen lernen rettet Kinderleben - Schwimmbadsterben verhindern" gestartet. Auf der Initiativenplattform "innn.it" fordert sie vom Freistaat Bayern unter anderem höhere Fördermittel für die Kommunen zur Sanierung ihrer Schwimmbäder und zur Umstellung auf erneuerbare Energie, um die hohen Unterhaltskosten zu reduzieren.

Mehr als die Hälfte aller Kinder könne nach Informationen der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) am Ende der Grundschulzeit nicht oder nicht richtig schwimmen, schreibt Kuch in einer Mitteilung zum Start ihrer Initiative. Ertrinken sei inzwischen eine der häufigsten Unfalltodesursachen bei Kindern. In keinem anderen Bundesland würden so viele Menschen ertrinken wie in Bayern. 60 Menschen seien es 2021 gewesen, darunter neun Kinder.

Doch Schwimmkurse durch Schulen, Wasserwachten oder auch im Schulsport würden oft daran scheitern, dass es nicht genügend Schwimmbäder gibt. Laut DLRG würden pro Jahr 80 Bäder schließen, hat Kuch weiter recherchiert. Auch in Bayern hätten viele Kommunen Probleme, die notwendige Sanierung und den Unterhalt ihrer Bäder zu finanzieren. Die Unterhaltskosten seien zuletzt wegen der durch den Ukrainekrieg verursachten Energiekrise besonders stark gestiegen, da zahlreiche Schwimmbäder mit Gas beheizt würden.

"Schwimmen muss so selbstverständlich sein wie Lesen und Schreiben"

Nach dem Vorbild von Baden-Württemberg fordert Kuch ein Sofortprogramm zur finanziellen Unterstützung von Schwimmkursen, denn viele einkommensschwache Eltern könnten sich Schwimmkurse nicht leisten. Jedes Kind in Bayern müsse die Möglichkeit bekommen, Schwimmen zu lernen. Kuch: "Schwimmen muss so selbstverständlich sein wie Lesen und Schreiben! Dafür muss der Freistaat die notwendigen Mittel zur Verfügung stellen." Es könne nicht angehen, dass "in einem reichen Land wie Bayern Kinder sterben, weil sie keine Möglichkeit haben, Schwimmen zu lernen".

Der eingetragene Verein "innn.it" nennt als Vereinszweck die Förderung des demokratischen Staatswesens, die Förderung der Bildung und die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements. Die Petition von Verena Kuch findet sich hier: innn.it/SchwimmenlernenrettetKinderleben

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