Personalie:Am Limit

Arbeitskreis Bücherei in Allershausen braucht Unterstützung

Der Arbeitskreis Bücherei in Allershausen regelt bisher alles rein ehrenamtlich - auch Betrieb und Leitung der Gemeindebibliothek. Nun sei man allerdings an die Grenzen gestoßen, schilderte Anna Gründel (PFW) in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Der Arbeitskreis beantragte deshalb, eine hauptamtliche Stelle mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von zehn bis zwölf Stunden zu schaffen. "Wir wissen nicht, wie es sonst weitergeht." Die Gemeinderäte stimmten dem grundsätzlich zu, die neue Kraft soll zum 1. Januar eingestellt werden, die Stelle wird nun durch die Verwaltung ausgeschrieben.

Gründel, die sich im Arbeitskreis stark engagiert, berichtete, dass sich im Laufe der Jahre die Altersstruktur verändert habe und inzwischen viele der 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über 45 seien. Viele Frauen seien in den Beruf zurückgekehrt, andere müssten Angehörige betreuen oder pflegen und somit kürzer treten. Das Bücherei-Team überlege schon fast ein Jahr lang, "wie wir das bewältigen können".

Die Dienste könnten weiterhin die Ehrenamtlichen leisten, für die Leitung sei das nicht mehr möglich, zumal die EDV immer komplexer werde. Außerdem würde der Arbeitskreis das Angebot gern ähnlich wie in Neufahrn ausweiten mit Bastelnachmittagen, Kleinkunst, Lesungen sowie Führungen für Kindergarten- und Schulkinder. Gerade das sei sehr, sehr wichtig, sagte Gründel, "denn es gibt Haushalte, in denen steht kein einziges Buch".

Anton Schrödl (CSU) sagte, er habe "Respekt" vor dem Antrag - wenn Ehrenamtliche um Hilfe bitten, müsse man reagieren. Leonhard Held (CSU) hätte zunächst gern gewusst, wie hoch die Personalkosten sein werden. Laut Bürgermeister Rupert Popp (PFW) lässt sich das nicht so einfach beziffern und hängt auch davon ab, welche Qualifikation der Bewerber oder die Bewerberin hat. Der Vorschlag von Josef Lerchl (SPD), eine Vollzeit-Kraft über die Ile, den Zusammenschluss der Ampertal-Gemeinden, für mehrere Orte einzustellen, verfolgte der Gemeinderat nicht weiter. "Das geht mir fast ein bisschen zu weit", sagte Popp dazu. Nun will die Gemeinde auf die Bewerbungen warten, eventuell wird die Stundenzahl noch etwas ausgebaut.

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