Ortstermin mit Gemeinderäten:Zu leger

Ortstermin mit Gemeinderäten: Warm angezogen hat sich der Fahrenzhauser Bauausschuss, als er sich am Montagnachmittag zum Ortstermin "im Leger" traf. Dort droht Ungemach.

Warm angezogen hat sich der Fahrenzhauser Bauausschuss, als er sich am Montagnachmittag zum Ortstermin "im Leger" traf. Dort droht Ungemach.

(Foto: Marco Einfeldt)

Bebauungsplan für Gebiet "Im Leger" ist nicht konkret genug

Das Neubaugebiet "Im Leger" an der Nordgrenze Fahrenzhausens bleibt ein Sorgenkind. Über zehn Jahre der Diskussionen und Umplanungen hat es gedauert, bis überhaupt gebaut wurde, und auch jetzt lässt es allen Beteiligten, im Rathaus ebenso wie bei den Grundbesitzern, graue Haare wachsen. 34 Wohneinheiten sollen hier entstehen, die ersten Rohbauten sind bereits da.

Doch weil der Bebauungsplan einige Unklarheiten beinhaltet, droht - das ist nach den ersten Bauanträgen klar - ein Sammelsurium an Garagen, Carports, eingegrabenen oder abgegrabenen Kellern vor allem im hinteren Bereich, wo die Baugrundstücke in den Hang hinein gehen. Und damit ist alles andere als ein einheitliches Bild in dem größten Neubaugebiet des Ortes zu erwarten. So trafen sich Mitglieder des Bauausschusses vor ihrer abendlichen Sitzung schon am Montagnachmittag zum Ortstermin. "Die Frage ist, lassen wir den Bauherren möglichst viel Freiheit oder sehen wir es eher streng?", brachte Bürgermeister Heinrich Stadlbauer (Freie Bürgerliste) die Sache auf den Punkt.

Eigentlich sind im Bebauungsplan nur eine Garage und ein Stellplatz pro Haus vorgesehen, Carports aber nicht ausdrücklich untersagt. Entsprechende Anträge aber würden kommen, stimmte man überein, wie etwa von dem Grundbesitzer, der ebenfalls beim Ortstermin dabei war. Sein Grundstück ist im Gegensatz zu anderen groß genug für eine Doppelgarage, deshalb möchte er auch eine bauen. Doch schlösse man dies explizit aus, im Sinne der Gleichbehandlung und um eine Front von überdachten und bald auch rundum eingehausten Stellplätzen zu verhindern, sei das auch wieder unlogisch. "Wo Platz ist, was soll ich da krampfhaft Argumente suchen, warum der das nicht bauen darf", fragte Gemeinderat Christian Kieslinger (Freie Wählergruppe). Eine Möglichkeit wären Befreiungen, doch das ist mühsam und eine Garantie für Stress mit Bauherren.

Letztlich einigte man sich grob darauf, bei der abendlichen Bauausschuss-Sitzung ein Änderungsverfahren für den Bebauungsplan vorzuschlagen. So könnten die unklaren Punkte wie Garagenfrage, Umgang mit der Hanglage und Gartenhäuschen geklärt werden. Da derzeit die Bauanträge eintrudeln, stellte sich freilich auch die Frage, wie damit umgehen, bevor der Bebauungsplan geändert ist.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: