Ortstermin mit Familienministerin:Virus stört Kommunikation

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Besuch auf Abstand: Familienministerin Carolina Trautner (Mitte) informiert sich im Alten-Service-Zentrum in Eching, ganz links ASZ-Leiterin Siglinde Lebich, daneben Bürgermeister Sebastian Thaler. (Foto: Johannes Simon)

Jung und Alt müssen im Mehrgenerationenhaus in der Corona-Krise ihre Kontakte herunterfahren. Carolina Trautner informiert sich in Eching

Von Fabian Beckerbauer, Eching

Um sich über die Auswirkungen der Coronakrise auf das Wohnen in einem Mehrgenerationenhaus zu informieren, hat Carolina Trautner, bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, am Donnerstag das Alten- und Seniorenzentrum (ASZ) in Eching besucht. "Das ASZ ist das Herz der Gemeinde", betonte Siglinde Lebich, die Leiterin des Zentrums. Neben der Betreuung von hilfsbedürftigen Senioren dient das Gebäude als Mehrgenerationenhaus, in dem Alt und Jung zusammenkommen können. "Das Herzstück dieses Hauses basiert auf Kontakte", erklärt außerdem Gertrud Wucherpfenning, die Vorsitzende des Vereins "Älter werden" in Eching, dem Träger des ASZ.

Dieses Zusammenkommen sei jedoch durch die Coronakrise massiv erschwert worden. "Unsere Arbeit ist auf Kommunikation ausgelegt, diese Kommunikation konnte aber wegen der Coronakrise so nicht mehr stattfinden", fügte ein weiteres Vereinsmitglied hinzu. Ebenfalls dabei waren bei dem Besuch der Ministerin der Echinger Bürgermeister Sebastian Thaler und Mitglieder des Vereins "Älter werden" in Eching.

"Alle bayerischen Staatsminister für Familie, Arbeit und Soziales wurden in diesem Haus schon rumgeführt", sagte Sieglinde Lebich zur Begrüßung. Zunächst versammelten sich alle in einem großen Raum, um sich untereinander auszutauschen. Die Staatsministerin brachte zum Ausdruck, wie wichtig ihr der generationenübergreifende Zusammenhalt sei und dass sie persönlich hinter diesem Thema stehe. Carolina Trautner kündigte an, dass das Staatsministerium eine Studie fördere, die sich auf die Auswirkungen auf den Zusammenhalt der Generationen konzentriere. Diese soll laut der Sozialministerin im Herbst veröffentlicht werden. Sieglinde Lebich erläuterte bei dem Besuch die Geschichte des ASZ und des örtlichen Verein "Älter werden" in Eching seit der Gründung im Jahr 1989. Bei einem Rundgang verschaffte sich Carolina Trautner dann einen Eindruck von der Einrichtung. Dabei erwähnte Sieglinde Lebich unter anderem, dass das Zentrum in normalen Zeiten 15 000 Besucher pro Jahr hat und dass die demenzkranken Senioren ihren eigenen Wohnbereich bekommen haben. Dadurch können die an Demenz Erkrankten besser betreut werden.

© SZ vom 20.06.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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