Flughafen:Offene Fragen zum "Lab Campus"

Christian Magerl (Grüne) zweifelt an den rechtlichen Vorgaben des Projekts für das Areal südlich der Nordallee.

Von Kerstin Vogel, Freising

Das Projekt "Lab Campus", das die Münchner Flughafengesellschaft FMG Anfang März für das Areal südlich der Nordallee präsentiert hat, beschäftigt demnächst auch noch einmal die bayerische Staatsregierung: Der Grünen-Landtagsabgeordnete Christian Magerl hat eine Anfrage gestellt, in der er sich nach Einzelheiten dieser Planung erkundigt.

Offenbar handele es sich dabei um ein weiter entwickeltes Konzept, das vor einigen Jahren unter dem Namen "Airsite West" propagiert worden sei, heißt es in einer Pressemitteilung Magerls dazu. Zu dieser Airsite West habe ihm die Staatsregierung im Juni 2016 unter anderem erklärt, dass die FMG dieses Areal laut Planfeststellungsbeschluss nur für bestimmte Zwecke nutzen dürfe. Außerdem seien die Flughafenbetreiber bei ihren Planungen an die "Ziele des für den Luftverkehr einschlägigen Fachplanungsrechts, das heißt insbesondere an das Luftverkehrsgesetz", gebunden.

Magerl bezweifelt nun, dass das neue Konzept "Lab Campus" durch die damals mitgeteilten rechtlichen Vorgaben gedeckt ist. Aktuell möchte er deshalb von der Staatsregierung wissen, ob der 2016 für die Airsite West erwähnte Planfeststellungsbeschluss denn geändert wurde oder ob die Staatsregierung der Auffassung ist, dass das neue Projekt den erlaubten Nutzungen entspricht. Außerdem fragt der Grünen-Abgeordnete, inwiefern der "Lab Campus" dem Gesellschaftszweck der FMG, nämlich dem Betrieb eines Flughafens, entspricht und erkundigt sich unter anderem auch danach, wie die im Gesellschaftervertrag festgeschriebenen, "dem Gesellschaftszweck mittelbar und unmittelbar dienenden Nebengeschäfte" der FMG im Detail definiert sind.

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