Öffentlicher Nahverkehr im Kreis Freising:Missverhältnis korrigieren

Öffentlicher Nahverkehr im Kreis Freising: Möglichst schnell ein funktionierendes Expressbussystem fordern Grüne und Linke für den Landkreis. Auch die Haltestellen sollen aufgewertet werden.

Möglichst schnell ein funktionierendes Expressbussystem fordern Grüne und Linke für den Landkreis. Auch die Haltestellen sollen aufgewertet werden.

(Foto: Marco Einfeldt)

Grüne und Linke fordern in Anträgen an den Kreistag, bei den Haushaltsberatungen mehr Geld für den ÖPNV vorzusehen

Der Kreisausschuss des Kreistags berät am Donnerstag über den Haushalt des Landkreises. Dazu haben Grüne und Linke Anträge eingebracht, die sich mit der Mobilität und dem öffentlichen Personennahverkehr beschäftigen. Claudia Bosse, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Kreistag, sieht mit Blick auf die gute Haushaltslage des Landkreises, die Möglichkeit, in den Aufbau von Expressbuslinien zu investieren. "Wir können jetzt gestalten", betont Claudia Bosse in dem Antrag der Kreistagsfraktion der Grünen.

Ihr Fraktionskollege Toni Wollschläger sieht das genauso. "Wir brauchen möglichst schnell ein funktionierendes Expressbussystem. Dafür wollen wir jetzt in die nötige Infrastruktur investieren", pflichtet er bei. Es reiche nicht aus, nur einen schnellen Bus fahren zu lassen, sondern auch die Haltestellen müssten aufgewertet werden. Gut ausgebaute Fahrradabstellanlagen und Pendlerparkplätze sollen die Expressbusse mit anderen Verkehrsmitteln vernetzen. Für Busumsteiger brauche es wettergeschützte Wartebereiche. Dafür wollen die Grünen 100 000 Euro in den Haushalt einstellen.

Die Linke fordert in einem Antrag, der Kreistag solle die Verkehrswende einleiten, um den Straßenverkehr zu reduzieren. Gleichzeitig soll der Umstieg auf Bahn, Bus oder Fahrrad forciert werden. Um dieses Ziel zu erreichen, sollten in den kommenden Jahren die Ausgaben für den Unterhalte der Kreisstraßen kontinuierlich verringert und gleichzeitig die Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr erhöht werden. Die Freisinger Linke bemängelt in der Begründung des Antrags, dass der Landkreis derzeit ein Vielfaches an Geld für den Straßenbau, aber nur wenig in den öffentlichen Nahverkehr investiere. "Dieses Missverhältnis sollte in den nächsten Jahren korrigiert werden", fordern Guido Hoyer und Albert Schindlbeck. Sie schlagen vor, die Investitionen in den Straßenverkehr im Kreishaushalt um zehn Prozent zu kürzen und diese Summe der Verbesserung der Buslinien zuzuschlagen.

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