Eching:Notunterkunft in der Kleingartenanlage

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Die Gemeinde Eching verlegt die aktuellen zentral gelegenen Notunterkunft an den Ortsrand.
Die Gemeinde Eching verlegt die aktuellen zentral gelegenen Notunterkunft an den Ortsrand. (Foto: Johannes Simon)

Das Obdachlosenheim im alten Postgebäude wird aufgelöst. Auf der Erweiterungsfläche einer Kleingartenanlage werden Wohncontainer mit Platz für bis zu 50 Menschen errichtet.

Von Klaus Bachhuber, Eching

Die neue Echinger Obdachlosenunterkunft kommt an den Rand des Dichterviertels. Von der geplanten Erweiterungsfläche der Kleingartenanlage, die in diesem Jahr noch angelegt werden soll, wird eine Ecke abgezwackt. In mehreren Wohncontainern, die dort aufgestellt werden, sollen bis zu 50 Personen untergebracht werden können.

Die Gemeinde muss eine Unterkunft stellen, um Personen, die durch eine Notsituation wohnungslos geworden sind, kurzfristig ein Obdach bieten zu können. Die Hilfestellung ist ausdrücklich als Übergang gedacht, bis die Leute wieder Wohnraum gefunden haben.

Früher war die Obdachlosenunterkunft in einem alten Haus in Dietersheim angesiedelt. Seit einigen Jahren befindet sie sich im einstigen Postgebäude am Echinger Stachus. Dieses Haus sei nun allerdings derart marode, dass „keine ordnungsgemäßen Wohnverhältnisse mehr gegeben sind“, heißt es aus dem Rathaus. 15 Menschen leben dort aktuell.

Die Zahl der Schrebergärten wird nicht reduziert

Den Übergang von einem festen Gebäude zu Wohncontainern hatte der Gemeinderat bereits vergangenes Jahr beschlossen. Allerdings war damals noch unklar, wo diese aufgestellt werden könnten. Jetzt hat die Gemeindeverwaltung die Fläche nördlich der verlängerten Kleiststraße, direkt vor dem Autobahnwall vorgeschlagen.

Dort wird die südlich angrenzende Kleingartenanlage auf knapp zwei Hektar Fläche um 35 Parzellen erweitert. Am Rand der Erweiterungsfläche sind Parkplätze vorgesehen und Raum für das öffentliche Gartenprojekt der Volkshochschule. Zusätzlich sollen dort nun die Wohncontainer eingepasst werden. Wo und wie genau das geht, wurde beim Grundsatzbeschluss noch nicht definiert. Aus dem Gemeindebauamt hieß es jedoch, die geplante und beschlossene Zahl der Schrebergärten werde nicht reduziert. Lediglich die Parzellen-Zuschnitte müssten abgepasst und die Parkplätze verschoben werden.

Neben dem günstigen Umstand, dass die Fläche im Eigentum der Gemeinde ist, sieht das Rathaus den Standort auch grundsätzlich geeignet für eine Obdachlosenunterkunft: „Kindergarten, Schule Danziger Straße und Einkaufsmöglichkeiten an der Schlesierstraße sind auf kurzem Wege erreichbar. Auch der Bahnhof kann gut erreicht werden.“

Für die Anlage der Kleingärten haben die ersten vorbereitenden Maßnahmen bereits begonnen. Wann die Container aufgestellt werden, ist bisher nicht terminiert. Im Haushaltsplan stehen 750 000 Euro bereit. Der Planungsausschuss des Gemeinderats hat bei nur einer Gegenstimme die Umplanung zugunsten der Container beauftragt.

Die Zukunft des alten Postgebäudes wird in die gerade anlaufenden Planungen zur Ortsmitte im Kontext des „Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (Isek)“ einbezogen. Wie der leer stehende einstige Huberwirt ist auch die vormalige Post ein Gebäude in zentraler Lage im Eigentum der Gemeinde und birgt damit großes Gestaltungspotential.

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