Noch vor dem Bürgerentscheid:Rückzieher von Transgourmet

Es war eine skurrile Situation: Als die Freisinger am 9. Oktober darüber abstimmen konnten, ob sich der Lebensmittellogistiker Transgourmet im Gewerbegebiet Clemensänger ansiedeln darf, hatte dies schon keine Bedeutung mehr. Eine Woche zuvor hatte das Unternehmen einen Rückzieher gemacht und dies mit der fehlenden Planungssicherheit begründet. Vier Wochen später wurde bekannt, dass Transgourmet ins Aldi-Lager in Eichenau (Landkreis Fürstenfeldbruck) zieht, das im April frei wird. Der Bürgerentscheid fand trotzdem statt. Eine knappe Mehrheit von 51 Prozent votierte dafür, dass der Bebauungsplan, der in den Clemenssängern kleinteiligeres Gewerbe, aber keine Logistiker vorsieht, hätte geändert werden dürfen. Auch das Quorum - die Bürgerinitiative "Transgour-nee" hätte 20 Prozent der wahlberechtigten Bürger auf ihre Seite bringen müssen - wurde verfehlt. Doch das alles spielte keine Rolle mehr. Die Gegner einer Transgourmet-Ansiedlung waren zufrieden, sie hatten in Lerchenfeld zusätzlichen Lärm durch Lieferverkehr und Kühlaggregate befürchtet. Auch die Dimension des Gebäudes schreckte nicht nur die Anwohner. Viele hatten der Bürgerinitiative gar nicht zugetraut, dass sie genügend Stimmen für einen Bürgerentscheid zusammenbekommen würde.

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