Mit Thomas Holst als Bürgermeisterkandidaten will die Langenbacher CSU die Kommunalpolitik entscheidend mitbestimmen. Bei ihrem Dreikönigstreffen am 11. Januar beim Alten Wirt verkündete sie auch ihre Wahlgrundsätze, die sich in sieben Schwerpunkte gliedern. Vorgestellt wurden sie von Gemeinderatsbewerbern, die sich die einzelnen Themen als hauptsächliches Anliegen vorgenommen haben. Auf eine Hochglanzbroschüre wie bei anderen Parteien und Gruppierungen verzichtete man. Stattdessen gab es Weißwürste für alle Besucher.
Ortsvorsitzende Dorothee Fremann zitierte in ihrer Begrüßung den CSU-Landtagsfraktionsvorsitzenden Thomas Kreuzer, wonach ehrenamtliches Engagement das Fundament der Politik sei. Die Kandidatinnen und Kandidaten der Langenbacher CSU kämen aus der Mitte der Bevölkerung, brächten durch ihre breit gefächerten Berufe einen großen Erfahrungsschatz ein und würden sich den Herausforderungen stellen. Staatsminister Florian Herrmann betonte in seinem Grußwort, dass angesichts "einer unheimlichen Polarisierung" vor allem in den sozialen Netzwerken die Frage nach dem Hauptanliegen der Bevölkerung im Mittelpunkt stehen müsse. Gerade zum Thema Landwirtschaft seien zu viele Emotionen und zu wenig Sachlichkeit im Spiel. Im Langenbacher Wahlkampf werde Sachlichkeit im Mittelpunkt stehen, versicherte Dorothee Fremann. Minister Herrmann wünschte den Parteifreunden am 15. März "möglichst viel Erfolg".
Der Erhalt der dörflichen Struktur, einen Markt für regionale Produkte und die Renaturierung des Langenbach
Bürgermeisterkandidat Thomas Holst trug die Grundsätze zu den Themen Wohnraum und Wirtschaft und Arbeitsplätze vor. Er hielt ein gemeindliches Bebauungskonzept bei gleichzeitigem Erhalt der dörflichen Struktur für notwendig, dazu einen gemeindlichen Beauftragten für lokale Wirtschaftsförderung. Dorothee Fremann hätte beim Thema Nachhaltigkeit und Klima gern einen Beauftragten für Energieberatung, "es muss ja nicht eine Ganztagsstelle sein". Dazu wünschte sie sich einen Markt für regionale Produkte und die Renaturierung des Langenbach. Elmar Ziegler, Seniorenreferent und Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses, stellte die Sach- und Zahlenorientiertheit bei allem Gemeindehandeln in den Vordergrund. Bei einem durchschnittlichen Haushaltsvolumen von zehn Millionen Euro gehe es auch um günstigere Alternativen und Verzicht. Wichtig sei auch der Abschied von der Kameralistik beim Gemeindehaushalt, denn die Gemeinde wisse letztlich nicht, welches Vermögen sie habe. Eine Stärkung der sozialen Einrichtungen forderte Catharina Kunda, die Schaffung von Voraussetzungen für die Tagespflege von Senioren und den Erhalt der medizinischen Grundversorgung in Langenbach. Michael Klügl wollte das lokale Ehrenamt stärken und ausbauen und einen "Tag der Vereine" einführen. Christine Stein forderte, dass die Dorfstraße, die seit Jahren geplant wird, nun zügig auszubauen. Der Durchgangsverkehr müsse "intelligent geführt" werden, es müssten mehr Züge als bisher halten und der Nahverkehrsplan des Landkreises müsse schneller realisiert werden.