Neujahrsempfang  am Campus:Neue Gesichter, neue Projekte

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Die Vorstellung neuer Professoren hat beim Neujahrsempfang des Wissenschaftszentrums Weihenstephan Tradition: (von links) Dekan Thomas Becker hieß Stefan Hirsch willkommen, außerdem verabschiedete er die Kollegen Anton Fischer und Reinhard Mosandl, die in Ruhestand gehen. (Foto: Marco Einfeldt)

Für die TU München und für das Wissenschaftszentrum Weihenstephan wird es ein spannendes Jahr

Von Petra Schnirch, Freising

Es wird ein spannendes Jahr für die TU München (TUM) und natürlich auch für das Wissenschaftszentrum Weihenstephan. TUM-Präsident Wolfgang Herrmann, der in Freising wohnt und diesem Standort sehr verbunden ist, geht im Herbst in Ruhestand. Auch der Neue aber ist Weihenstephan gut vernetzt, Thomas Hofmann hat dort bisher den Lehrstuhl für Lebensmittelchemie und Molekulare Sensorik inne. Er sei stolz, dass ein Weihenstephaner Kollege Nachfolger Herrmanns werde, sagte WZW-Dekan Thomas Becker am Mittwochabend beim Neujahrsempfang der Fakultät.

Aber auch sonst wird sich wieder einiges tun. In Dürnast soll ein Zentrum für digitale Agrarwirtschaft etabliert werden. Dafür sind fünf Professuren vorgesehen. Genutzt werden können vorhandene Räume. Auf dem Campus soll 2019 außerdem ein Interimshörsaalgebäude entstehen, da die TUM dringend mehr Platz benötigt. Es soll gleichzeitig für größere Konferenzen zur Verfügung stehen, wie Becker sagte.

Eingeweiht wird im Sommer das Studi-TUM, ein Haus für Studenten, dafür wird die ehemalige Versuchsbrennerei am Weihenstephaner Berg umgebaut. Eigentlich hätte es schon 2018, im Jubiläumsjahr der TUM, fertig werden sollen. Die Arbeiten hatten sich jedoch verzögert, weil im Sommer ein Storchenpaar die Nisthilfe auf dem Dach bezogen hatte. Im Frühsommer wird das neue Campus-Office eröffnet.

Demnächst eingereicht wird der Bauantrag für einen Neubau in Thalhausen. Die Versuchsstation ist etwas in die Jahre gekommen, die TUM plant dort ein modernes Gebäude für die Tierhaltung. Die Kosten werden auf über 50 Millionen Euro geschätzt. Für ein weiteres Bauvorhaben, das Zentrum für immunologische Fragen in Freising, wird die Konzeption noch einmal überarbeitet. Becker kündigte für dieses Jahr auch größere Umstrukturierungen an, mehr wollte er dazu noch nicht sagen.

In den kommenden Monaten wird es in Weihenstephan zahlreiche neue Gesichter geben. Derzeit laufen laut Becker 15 Berufungsverfahren, viele sind kurz vor dem Abschluss. Einige Kollegen gingen 2018 in den Ruhestand. Der Dekan dankte Hannelore Daniel (Ernährungsphysiologie), Anton Fischer (Geobotanik), Rainer Matyssek (Ökophysiologie der Pflanzen), Reinhard Mosandl (Waldbau), Wolfgang Oßwald (Pathologie der Waldbäume) und Michael Weber (Waldbau). Eine große Ehre wurde Hermann Auernhammer zuteil. Die TUM ernannte ihn zum "Emeritus of excellence", eine ganz selten vergebene Auszeichnung.

Große Resonanz fand 2018 der Tag der offenen Tür am Wissenschaftszentrum anlässlich des 150-jährigen Bestehens der TUM mit mehr als 3000 Besuchern. Man überlege, solche Veranstaltungen öfters anzubieten, sagte Becker. Die TUM wolle stärker in die Öffentlichkeit tragen, woran ihre Wissenschaftler arbeiten und die Ergebnisse verständlich übersetzen - auch um den Kontakt zu den Bürgern zu intensivieren. Ein Beitrag dazu sei die Reihe TUM@freising.

© SZ vom 11.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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