Neufahrn:Schmackhafter Nebenerwerb

Andreas Pflügler darf auf seinem Hof künftig auch Bier brauen

Birgit Grundner

- Mitten im Fasching hat Andreas Pflügler eigentlich ganz anderes um die Ohren: Der ehemalige Faschingsprinz ist ebenso wie seine Frau Carolin im Vorstand der Narrhalla "Heidechia" - und da jagt ein Termin den anderen. Am Montagabend ist das junge Ehepaar aber auch noch ins Rathaus gegangen, um an der Sitzung des Flughafen-, Planungs- und Bauausschusses teilzunehmen. Für den Antrag der Pflüglers gab es freilich nach nicht einmal drei Minuten grünes Licht: Sie dürfen auf dem Pflügler-Hof an der Grünecker Straße eine kleine Nebenerwerbsbrauerei gründen. Die entsprechende Nutzungsänderung eines Lagerraums wurde einstimmig genehmigt.

"Ich habe selten was Unproblematischeres erlebt", hatte Bürgermeister Rainer Schneider gleich zu Beginn gesagt: "Wir freuen uns über jede gewerbliche Entwicklung - noch dazu, wenn es was Schmackhaftes ist." Die geplante Größenordnung ist überschaubar: Etwa 15 oder allenfalls 20 Hektoliter Bier verschiedener Sorten sollen pro Monat gebraut werden. Läuft alles nach Plan, gibt es schon bei der Maidult eine erste Kostprobe - voraussichtlich unter dem Namen "Pflüglerbräu".

An den fachlichen Voraussetzungen für eine Brauerei sollte es jedenfalls nicht fehlen: Der 25-jährige Andreas Pflügler ist nicht nur Landwirt, sondern schon seit 2009 auch diplomierter Braumeister. Daheim hat er auch in der Vergangenheit schon ein bisschen Bier gebraut, "für den Hausgebrauch", wie seine Frau erzählt, und mit dem Ausbau der Produktion erfüllt er sich nun einen bereits länger gehegten Traum. Die Anlage wird voraussichtlich im März geliefert und aufgebaut, dann kann die Arbeit losgehen. Verkauft wird das Bier danach ab Hof. An eine gastronomische Einrichtung dort ist aber nicht gedacht.

Endgültig vorbei sind die Zeiten kommerziellen Bierausschanks auch beim Unteren Wirt in Massenhausen. Die Gaststätte war schon lange geschlossen, wurde inzwischen auch abgerissen, und jetzt wird auf der Fläche ganz etwas anderes gebaut: Eine Kaufinteressentin möchte dort sechs Doppelhaushälften errichten, und das hat der Ausschuss nun auch genehmigt. Nachgedacht wird aber noch über einen Bebauungsplan. Über diesen soll unter anderem sichergestellt werden, dass die Fußwegeverbindung zwischen Unterer und Oberer Hauptstraße auch nach der erneuten Bebauung erhalten bleibt.

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