Eine heftige Auseinandersetzung zwischen zwei Männern ist am Freitag in Neufahrn mit einer gefährlichen Körperverletzung geendet. Vorausgegangen war ein Beziehungsstreit zwischen einem 29-Jährigen und seiner 33-jährigen Ex-Freundin. Die Frau wollte Gegenstände aus ihrer Wohnung holen, sie wurde von einem 57-jährigen Bekannten begleitet. Der 57-Jährige wartete vor dem Haus, seine Bekannte und ihr Ex-Freund waren in der Wohnung. Zwischen den beiden Männern entwickelte sich eine zunächst verbale Auseinandersetzung die darin endete, dass der 29-Jährige dem 57-Jährigen mit einer Bierflasche mehrmals auf den Kopf schlug und auf ihn eintrat.
Der Geschädigte konnte aus der Wohnung flüchten, wurde aber vom Beschuldigten verfolgt, der laut Polizei weiter auf ihn einschlug und -trat. Die Schläge und Tritte dauerten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes an. Der Geschädigte wurde von der Besatzung des Rettungswagens in das Fahrzeug gezogen und die Fahrzeugtüre versperrt, da der 29-Jährige versuchte, auch in das Fahrzeug zu kommen. Als er vom Eintreffen der Polizei hörte, verbarrikadierte er sich in seiner Wohnung. Durch den Einsatz von mehreren Streifenbesatzungen konnte er in seiner Wohnung schließlich gestellt und gefesselt werden. Da er selbst leicht verletzt wurde, wurde er dem Rettungsdienst zur Erstversorgung übergeben. Während der Behandlung äußerte er, dass er sowohl seine Ex-Freundin als auch sich umbringen werde. Es wurde daher seine Unterbringung im Bezirkskrankenhaus Taufkirchen angeordnete, dort gelang ihm die Flucht.
Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte
Am nächsten Tag wurde er laut Polizei in Neufahrn, auf einer Parkbank liegend, angetroffen. Wieder lief er davon. Die beiden Beamten konnten den Flüchtenden auf einem Kartoffelacker stellen. Beim Versuch, ihn zu fixieren und zu fesseln, leistete der 29-Jährige erheblichen Widerstand. Er entriss einer Beamtin das Funkgerät und die Handschellen, versuchte damit auf sie einzuschlagen, zudem trat er nach den beiden Beamten. Mit Hilfe der Unterstützungskräfte der VPI Freising wurde der Mann gefesselt und zur Polizei Neufahrn gebracht.
Zunächst, so die Polizei, sei mit der Staatsanwaltschaft Landshut abgesprochen worden, dass der Beschuldigte einem Ermittlungsrichter zum Erlass eines Untersuchungshaftbefehls vorgeführt werden soll. Diese Entscheidung wurde aber zurückgenommen und der Mann entlassen.