Süddeutsche Zeitung

Neufahrn:Kinderkrippe und Wohnungen

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Gemeinderat schmiedet Pläne für die Zeit nach der Traglufthalle

Von Birgit Grundner, Neufahrn

Wann die für Flüchtlinge errichtete, aber niemals bezogene Traglufthalle am Keltenweg abgebaut wird, bleibt weiterhin unklar. Inzwischen sind die juristischen Auseinandersetzungen eskaliert und die Betreiberfirma hat Klage gegen den Freistaat eingereicht. Das erfuhr Landrat Josef Hauner, als er sich noch einmal um einen Kompromiss in dem Streit um Mietvertrag, Ablösevereinbarungen und Mietzinsen bemühen wollte, wie er dem Kreistag berichtete. Jetzt liegt die Zuständigkeit nicht mehr beim Landratsamt, sondern beim Landesamt für Finanzen, das den Freistaat im Verfahren vertritt.

Immer konkreter werden unterdessen die Planungen der Gemeinde für die Zeit danach: Auf dem Gelände soll nun nicht mehr nur eine viergruppige Kinderkrippe entstehen. Vielmehr sollen in dem Gebäude noch acht Wohnungen untergebracht werden. Das hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung entschieden. Damit, so die Hoffnung, lässt sich künftig vielleicht leichter Personal für die Kindertagesstätten finden. Neben der geplanten Krippe steht bereits ein Kindergarten. Diskutiert hatte der Gemeinderat Varianten mit bis zu 16 Wohnungen. Für die Maximallösung wäre dann aber ein eigenes Gebäude notwendig gewesen, und es wären Zusatzkosten von zwei Millionen Euro angefallen. Für die acht Wohnungen sind jetzt Mehrkosten von einer Million Euro einkalkuliert. 2,25 Millionen Euro sind für die Kinderkrippe selbst veranschlagt.

Bestätigt hat der Gemeinderat die Entscheidung des Finanzausschusses, die Gebühren für alle Kindertagesstätten künftig nur noch um jährlich zwei Prozent zu erhöhen. Bisher waren es drei Prozent gewesen, im Plenum war die Änderung indes umstritten. Ingrid Funke (FPD) wollte die "Kontinuität wahren" und bei drei Prozent bleiben. Kindergarten- und Schulreferent Josef Eschlwech (Freie Wähler) verwies dagegen auf niedrigere Gebühren in Nachbarkommunen und wollte ganz auf eine Erhöhung verzichten.

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Quelle:
SZ vom 01.04.2017
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