Neufahrn bei FreisingVortragsreihe zur NS-Zeit

In Neufahrn erinnert eine Stele an die Häftlinge des KZ-Außenlagers, das im Frühjahr 1945 errichtet wurde. Das Außenlager gehörte zum KZ Dachau.
In Neufahrn erinnert eine Stele an die Häftlinge des KZ-Außenlagers, das im Frühjahr 1945 errichtet wurde. Das Außenlager gehörte zum KZ Dachau. (Foto: (Foto: Johannes Simon))

Der Heimat- und Geschichtsverein beschäftigt sich mit verschiedenen Aspekten der NS-Herrschaft in Neufahrn. Unter anderem geht es um den Einmarsch der Amerikaner und das KZ-Außenlager.

Der Heimat- und Geschichtsverein Neufahrn widmet sich in einer Vortragsreihe der NS-Zeit in Neufahrn. Der erste Termin findet am Dienstag, 8. April, um 20 Uhr in der Gaststätte Maisberger statt. Ernest Lang, Referent und Vorsitzender des Heimatvereins, beschäftigt sich im Laufe des Abends mit den Ereignissen und Protagonisten der Zeit zwischen 1933 und 1945. Der NSDAP-Stützpunkt Neufahrn gilt als Ausgangspunkt der NS-Bewegung im südlichen Landkreis Freising.

Ein weiterer Vortrag, ebenfalls von Ernest Lang, folgt am 29. April (20 Uhr in der Gaststätte Maisberger). Diesmal geht es um den Einmarsch der Amerikaner am 29. April 1945 und das KZ-Außenlager, in dem rund 500 Häftlinge aus dem KZ Dachau bis zur Befreiung Zwangsarbeit verrichten mussten.

Am Donnerstag, 22. Mai (20 Uhr in der Gaststätte Maisberger), befasst sich Stephan Mokry, Diplomtheologe und Kirchenhistoriker, mit dem damaligen Neufahrner Pfarrer Johann Jungmann, der als entschiedener Nazi-Gegner von August 1939 bis April 1940 in Gestapo-Haft war. Weitere Veranstaltungen der Reihe werden im Herbst folgen.

Zur Erinnerung an das Ende der Naziherrschaft und an das Leid unzähliger Menschen laden zudem die Gemeinde Neufahrn und der Heimat- und Geschichtsverein am Sonntag, 27. April, um 11 Uhr, zu einer Gedenkfeier an der Stele für die Häftlinge des KZ-Außenlagers in der Dietersheimer Straße ein.

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