Neufahrn:Eine Frage der Psychologie

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Gemeinderat soll entscheiden, wann die Alte Halle abgerissen wird

Ein bisschen hatte es so geklungen, als würden demnächst die Abbruchbagger anrücken. Den Abriss der Alten Halle werde man "relativ bald" in Angriff nehmen, sagte Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne) gegen Ende des vergangenen Jahres. Allerdings gibt es dafür nach wie vor keinen Termin, und er steht auch "nicht unmittelbar vor der Tür", wie der Neufahrner Rathauschef jetzt auf Anfrage der SZ  sagte.

Nachdem der Abriss beschlossene Sache ist, spreche zwar theoretisch nichts gegen die Umsetzung der Entscheidung. Andererseits wäre es auch "nicht so toll", wenn das Grundstück dann erst einmal länger leer stehen würde. Es sei also "eher eine psychologische Frage", räumt Heilmeier ein.

Die Halle samt dem angeschlossenen Lokal "Bratpfandl" war zum Jahresanfang 2018 geschlossen worden - wegen diverser Mängel am und im Gebäude und wegen brandschutztechnischer Vorschriften. Während zunächst eine umfassende Sanierung als Option im Raum stand, wurde im Laufe des Jahres klar, dass das zu aufwendig und damit auch viel zu teuer wäre. Nun soll am selben Standort ein neuer Saal entstehen. Nur die Größe wird wohl noch ein Diskussionspunkt sein.

Zusätzlich dazu können sich die Gemeinderäte auf dem Grundstück in zentraler Lage aber auch noch andere Nutzungen vorstellen. Was davon konkret geprüft werden soll, haben sie bereits beschlossen: vor allem eine Tiefgarage, ein Nahversorger sowie Wohnungen und Zusatzräume für Gemeindeeinrichtungen - von der Volkshochschule bis zum Standesamt. Gleich nach der entsprechenden Abstimmung habe man die Prüfung in Auftrag gegeben, so Bürgermeister Heilmeier. Auf der Grundlage der genaueren Nutzungsuntersuchungen soll dann das Konzept für die "Neue Halle" festgelegt werden.

Als nächstes will der Rathauschef nun mit dem Gemeinderat noch einmal über den Abriss der Alten Halle sprechen und sehen, was das Gremium für "besser befindet": einen baldigen Abbruch mit der Gefahr, dass es mitten im Ort länger ein "Loch" gibt, oder eine doch noch etwas längere Gnadenfrist für den maroden Bau, damit die Lücke nach dem Abriss wenigstens nicht so lange sichtbar bleibt.

© SZ vom 22.01.2019 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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