Die Nordallianz ist vom Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr in das Modellprojekt "Smart Cities Smart Regions" aufgenommen worden. Dabei soll eine interkommunale Digitalisierungsstrategie in den Bereichen "Städtebau" und "Mobilität der Zukunft" entwickelt werden. Insgesamt nehmen zwölf solcher Modellregionen in Bayern an dem Projekt teil und dürfen sich nun schon einmal "smarte Modellregion" nennen.
In den acht Kommunen der Nordallianz, Eching, Garching, Hallbergmoos, Ismaning, Neufahrn, Oberschleißheim, Unterföhring und Unterschleißheim beschäftigt man sich schon länger mit dem Thema Digitalisierung. Bereits 2015 hat die Nordallianz einen Informationstag für Bürgermeister und Verwaltungsmitarbeiter zum Thema "Smart City" veranstaltet, damals ausdrücklich als Auftaktveranstaltung bezeichnet. Die Rede war von Online-Informationen für Bürger, intelligenten Straßenlaternen, die sich ohne Verkehr ausschalten oder Infos auf die Handys, etwa über freie Parkplätze. Wirklich viel passiert ist seither allerdings nicht, sieht man von dem smarten Messprojekt Luftqualität ab, das im Herbst 2019 gestartet ist.
Dabei messen 35 Sensoren an verschiedenen Standorten in den acht Kommunen die Luftqualität anhand der Stickstoffdioxid-, Ozon- und Feinstaub-Konzentrationen. Die Daten werden im Kontext von weiteren Daten, etwa Wetterdaten, analysiert. Interessierte können die Werte jederzeit auf der Nordallianz-Homepage nachschauen.
Gut möglich, dass die neue Smart-Region-Strategie dem Unterfangen Digitalisierung neuen Auftrieb gibt. Entsprechend den räumlichen Gegebenheiten sollen Leitlinien und Projekte formuliert werden. Dazu ist geplant, verschiedene lokale Akteure und Zielgruppen in den Prozess einzubinden. Der Freistaat unterstützt die teilnehmenden Kommunen sowohl mit Geld als auch mit einer externen wissenschaftlichen Fachbegleitung. In ihrer Pressemeldung schreibt die Nordallianz: "Die Digitalisierung soll nicht reines Mittel zum Zweck sein: Basierend auf der Strategie können Lösungen und Projekte in der Region initiiert werden, die sich an den wirklichen Bedarfen der Region orientieren und auch entsprechende Fördermittel beantragt werden."