Neufahrn:Die Rechnung geht auf

Neufahrn: Albert Söhl, Franz Heilmeier, Claudia Cesur, Kirsten Engstfel, Michael Schöfer und Architekt Nepomuk Wagner bei der Einweihung.

Albert Söhl, Franz Heilmeier, Claudia Cesur, Kirsten Engstfel, Michael Schöfer und Architekt Nepomuk Wagner bei der Einweihung.

(Foto: Marco Einfeldt)

Kita mit angeschlossenen Personalwohnungen hilft der Gemeinde bei der Mitarbeitersuche

Von Birgit Grundner, Neufahrn

Eine Kita mit Personalwohnungen ist ein Novum in Neufahrn, und wie es aussieht, geht die Rechnung auf. Das habe dem Bayerischen Roten Kreuz als Träger bei der schwierigen Suche nach neuen Mitarbeiterinnen schon geholfen, bestätigte BRK-Kreisgeschäftsführer Albert Söhl bei der Einweihung der Kinderkrippe "Zwergenland" am Keltenweg. Um einen Arbeitsplatz in Neufahrn attraktiver zu machen, wird aktuell auch der Kindergarten im Neufahrner Süden nach dem gleichen Konzept - Kita plus Wohnungen - errichtet. Insgesamt stehen dann 14 Personalwohnungen zur Verfügung - zehn für Beschäftigte von Kita-Trägern, vier weitere für Gemeindemitarbeiter.

Aber auch sonst ist man mit dem Neubau am Keltenweg sehr zufrieden: Als "funktionell" und zugleich "schön" bezeichnete Söhl den Holzbau für vier Krippengruppen. Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne) freute sich zudem, dass man terminlich und mit 5,55 Millionen Euro auch finanziell "im Rahmen geblieben" sei. Dabei war die Planung nicht ganz frei von Hürden gewesen. Zunächst war ein Flachbau nur mit Erdgeschoss vorgesehen gewesen, wie Architekt Nepomuk Wagner erzählte. Dann kamen zunächst ein erster Stock mit fünf Wohnungen und in einem nächsten Schritt wegen der günstigen Förderbedingungen ein weiteres Obergeschoss mit noch einmal fünf Wohnungen hinzu. "Im laufenden Prozess" sei immer wieder umgeplant worden, so Wagner. Damit erklärte er auch, warum jetzt noch einmal nachgebessert werden muss: In den Nebengebäuden sei am Ende nicht genug Platz gewesen, um neben Technik- und Lagerräumen auch "Kellerersatzräume" für wirklich alle Personalwohnungen unterzubringen. Erst vergangene Woche, kurz vor der Einweihung, erteilte der Bauausschuss nun den Auftrag für ein weiteres Nebengebäude. Früher wäre das wegen des coronabedingten Auftragsstopps ohnehin nicht möglich gewesen, sagte der Architekt.

Einen "echten" Keller hat die neue Kita nicht. Nebengebäude seien in der Errichtung günstiger, so Wagner. Außerdem seien sie im konkreten Fall zugleich ein Lärmschutz zum Kurt-Kittel-Ring. Die Kinderkrippe "Zwergenland" war bisher - und auch nur mit zwei Gruppen - im Lohfeld untergebracht. Die Räume dort werden inzwischen renoviert, denn sie werden auch schon bald wieder gebraucht: Die Nachbarschaftshilfe will dort am 8. September ihren Kinderpark eröffnen, der sich bisher im Obergeschoss des Gebäudes befand.

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