Jetzt steht es fest, es wird einen Bürgerentscheid über den Standort des neuen Rathauses von Fahrenzhausen geben. Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Montag einstimmig die Zulässigkeit festgestellt. Gleichzeitig fiel bei zwei Gegenstimmen der Beschluss, zusätzlich ein Ratsbegehren zur Abstimmung zu stellen. Die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde werden sich also zwischen den beiden Begehren entscheiden müssen. Ein Termin für den Entscheid gibt es noch nicht, den gibt der Gemeinderat bei seiner Dezember-Sitzung bekannt.
Wie mehrfach berichtet, hat eine Gruppe von Fahrenzhauser Bürgerinnen und Bürgern in den vergangenen Monaten 615 Unterschriften gesammelt, um den Beschluss des Gemeinderates zu kippen, wonach das neue Rathaus auf einem Kirchengrundstück an der Bundesstraße 13 gebaut werden soll. Die Initiatoren wünschen sich, dass stattdessen das daneben liegende Gemeindegrundstück verwendet werden soll, um die Erbpacht an die Fahrenzhauser Kirchenstiftung zu sparen. Dass für das Kirchengrundstück bereits ein Architektenwettbewerb stattgefunden hat, der bei einem Standortwechsel obsolet wäre, wird dabei in Kauf genommen. Auch, dass seither sämtliche Planungen ruhen, obwohl die Gemeindeverwaltung immer wieder betont hat, wie drängend die Raumnot im alten Rathaus ist. Der Gemeinderat argumentiert dagegen, dass nur mit dem Kirchengrundstück ein echtes Ortszentrum geschaffen werden könnte. Der Gemeinderat hat am Montag außerdem beschlossen, dass beim Adventsmarkt am kommenden Wochenende sowohl die Initiatoren, als auch die Gemeinde, ihre Vorstellungen der Öffentlichkeit präsentieren sollen.
