Neues Projekt in Kranzberg:Griff zur Schaufel

Neues Projekt in Kranzberg: Der Bau des Mehrgenerationenhauses in Kranzberg kann beginnen: Bürgermeister Hermann Hammerl (Mitte), Mitarbeiter des Rathauses und der Planungsbüros trafen sich zum Spatenstich auf dem Areal neben der Villa Kranich.

Der Bau des Mehrgenerationenhauses in Kranzberg kann beginnen: Bürgermeister Hermann Hammerl (Mitte), Mitarbeiter des Rathauses und der Planungsbüros trafen sich zum Spatenstich auf dem Areal neben der Villa Kranich.

(Foto: Marco Einfeldt)

Erster Spatenstich zum Mehrgenerationenhaus ist erfolgt

Von Petra Schnirch, Kranzberg

Wichtiger Schritt für den Bau des Mehrgenerationenhauses in Kranzberg: Am Donnerstagvormittag trafen sich Vertreter der Gemeinde und der Planungsbüros zum ersten symbolischen Spatenstich. In zwei Wohngebäuden entstehen am Ortsrand, in Sichtweite des Naherholungsgebiets Kranzberger See, 21 Wohnungen unterschiedlicher Größe. Sie sind barrierefrei, eine ist rollstuhlgerecht. Die Gesamtwohnfläche umfasst 1396 Quadratmeter. In zwei Jahren sollen sie bezugsfertig sein.

Der Gemeinderat habe sich sehr viel Arbeit gemacht, sagte Bürgermeister Hermann Hammerl (FWG) in einem kurzen Rückblick. Die Weichen für den Neubau wurden im Frühjahr 2017 gestellt. Damals beantragten KGL, CSU und SPD, die Grundlagen für die Errichtung einer staatlich geförderten kommunalen Wohnanlage zu ermitteln. Anfang 2018 brachte der Gemeinderat das Projekt mit einem einstimmigen Beschluss dann endgültig auf den Weg. Sechs Architekturbüros wurden im Zuge eines Planungswettbewerbs beauftragt, Entwürfe zu erstellen. Als Sieger ging daraus im Juni 2018 die Bietergemeinschaft Dantele aus Freising und Kofink/Schels aus München hervor. Mit der Planung von zwei Wohnhäusern, einem Gemeinschaftshaus mit 120 Quadratmetern Nutzfläche und einem kleinen Nebengebäude für Heizung, Fahrräder und Abfalltonnen waren auch Bedenken entkräftet, ein mehrstöckiger Gebäuderiegel könnte zu wuchtig werden. Die beiden Wohngebäude werden in Holzbauweise errichtet, geheizt wird mit Pellets, also mit nachwachsenden Rohstoffen. Der Bau wird etwas teurer als berechnet. Ursprünglich waren die Planer von 6,7 Millionen Euro ausgegangen, nach derzeitigem Stand werden es 175 000 Euro mehr sein. Weil die eingegangenen Angebote in der ersten Runde Anfang 2020 zu hoch waren, war die Ausschreibung aufgehoben und wiederholt worden - mit einem nun deutlich besseren Ergebnis. Der Freistaat gewährt über das Kommunale Wohnbauförderprogramm einen Zuschuss von 30 Prozent, für 70 Prozent erhält die Gemeinde ein Darlehen zu günstigen Zinskonditionen.

In den kommenden Wochen soll das Gelände, für das einmal eine Asylbewerberunterkunft im Gespräch war, fertig planiert werden. Im Oktober soll die Pfahlgründung erfolgen, im November oder spätestens im wird Frühjahr betoniert. Im Mai 2021 sollen die Holzbauten aufgestellt werden. Er hoffe, dass die Arbeiten unfallfrei vonstatten gehen werden, sagte Hammerl, bevor auch er zur Schaufel für den Spatenstich griff.

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