Neues Großprojekt:Schneller zum Einsatzort

Marzling baut ein neues Feuerwehrhaus, das strategisch besser positioniert ist. Im Herbst 2019 soll der Rohbau stehen

Von Gudrun Regelein, Marzling

Die Bürger der Gemeinde Marzling scheinen zufrieden zu sein: Schriftliche Anträge zumindest gab es vor der Bürgerversammlung keine. Etwa 90 der derzeit insgesamt 3517 Marzlinger waren am Freitagabend gekommen, um sich vom Zweiten Bürgermeister Martin Ernst über die Entwicklung in ihrer Gemeinde informieren zu lassen.

Ein Thema an diesem Abend war der Breitbandausbau. Wie ein Telekom-Mitarbeiter berichtete, werde ein Großteil der Arbeiten noch in diesem Jahr abgeschlossen. Auch die Ortsteile Riegerau, Goldshausen, Jaibling und Unterberghausen sind dann mit dem schnellen Internet versorgt. In Hangenham dagegen wird das erst 2019 möglich sein: Dort kann wegen der laufenden Bauarbeiten zur Nordost-Umfahrung von der Telekom derzeit ein notwendiges Kabel nicht verlegt werden. Dass ein Teil der Bewohner in der Riegerau mit Glasfaser, ein anderer dagegen noch mit Kupferkabel versorgt wird, führte zu einer kleinen Diskussion. Anwesende Riegerauer, die mit Kupferkabel eine langsamere Verbindung haben werden, äußerten ihren Unmut. Nun wird noch einmal überprüft werden, ob mit geringem Aufwand und ohne finanziellen Mehraufwand die betroffenen Haushalte doch eine Glasfaser-Verbindung erhalten können. "Wir schauen, was wir machen können", versprach Ernst.

Abgeschlossen werden konnte in diesem Jahr bereits der Ausbau der Urnenwand im Gemeindefriedhof, informierte der Bürgermeister. 2019 werde nun als zweiter Schritt bei der Neugestaltung des Friedhofes eine neue Abteilung für Einzelgräber entstehen. Zudem werden auf Wunsch vieler Friedhofsbesucher die Hauptwege gepflastert. Schon begonnen wurde in diesem Jahr mit dem Aufbau eines Abwasserkatasters, zu dem die Gemeinde gesetzlich verpflichtet ist, berichtete Ernst. Mitarbeiter des beauftragten Ingenieurbüros, die in der Regel von einem Bauhofmitarbeiter begleitet werden, müssen dafür auch private Grundstücke betreten, um dort die Revisionsschächte einzumessen.

Großes Projekt 2019 und in den folgenden Jahren wird der Neubau eines Feuerwehrhauses sein. "Wir planen einen modernen, zweckmäßigen Bau, der den gesetzlichen Vorgaben genügt - keinen Prunkbau", betonte Ernst. Die geschätzten Kosten liegen dennoch bei 2,9 Millionen Euro, "das ist für uns keine geringe Summe", sagte der Bürgermeister. Am östlichen Ortsausgang, im Anschluss an das Neubaugebiet "Bachwinkel", wird das Gebäude mit Stellplätzen für die Fahrzeuge seinen Platz finden. Derzeit werden dafür die Pläne gemeinsam mit allen Beteiligten erarbeitet. Da für den geplanten Bau der Flächennutzungsplan geändert werden muss, rechnet Ernst nicht vor Mitte 2019 mit allen notwendigen Genehmigungen. "Auch werden wir zunächst alle nur möglichen Zuschüsse beantragen." Frühestens im kommenden Herbst könnte der Rohbau fertig sein.

Der Standort für das neue Feuerwehrhaus sei optimal, so Ernst. Von dort aus könnten die Einsätze wesentlich schneller als vom derzeitigen Feuerwehrhaus in der Ortsmitte starten. "Wie wir dann unser bisheriges Feuerwehrhaus nutzen werden, wissen wir noch nicht. Darüber wird sich der Gemeinderat noch rechtzeitig vor Abschluss der Baumaßnahme Gedanken machen", sagte Ernst.

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