Süddeutsche Zeitung

Neues Freisinger Stadtviertel:Möglichst klimaneutral

Stadtwerke feiern den ersten Spatenstich für das geplante autarke Wärmenetz

Ein neues Stadtviertel mit mehr als 400 Wohnungen entsteht bekanntlich an der Angerstraße im Südwesten von Freising - und weil das Quartier später einmal möglichst klimaneutral versorgt werden soll, haben die Freisinger Stadtwerke am Mittwoch den ersten Spatenstich für den Aufbau des geplanten, autark funktionierenden Inselwärmenetzes gesetzt: Entstehen soll hier eine Energiezentrale mit Blockheizkraftwerk (BHKW), Brennwert-Doppelkesselanlage und Trafostation, wie die Stadtwerke melden. Um den Standort attraktiv zu gestalten, wird in dem Gebäude außerdem ein Café integriert.

Das Planungsgebiet für das neue Wohnviertel erstreckt sich zwischen Schleiferbach und Angerstraße und wurde bisher gewerblich genutzt. Für die Speicherung der künftig im BHKW erzeugten Wärmemenge wird ein Pufferspeicher mit einem Fassungsvermögen von 85 000 Litern installiert. Auf diese Weise kann hier zukünftig bei Bedarf - das heißt, bei hoher Stromnachfrage und gerade geringem Angebot aus regenerativen Energien - der benötigte Strom produziert werden, wie es in der Mitteilung weiter heißt. Gleichzeitig wird effizient Warmwasser produziert, welches im Pufferspeicher gespeichert wird.

Für das Quartier sind insgesamt drei Bauabschnitte im Planteil Ost vorgesehen, die nacheinander realisiert und nach Fertigstellung durch die Energiezentrale versorgt werden. Auch eine Kindertageseinrichtung sowie Grün- und Freiflächen sind vorgesehen. Es entstehen etwa 30 000 Quadratmeter Wohnfläche. Insgesamt wird für die drei Bauabschnitte eine Gesamtheizleistung von 1567 Kilowatt benötigt. Der Kamin des Blockheizkraftwerks wird etwa 24 Meter in die Höhe ragen.

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Quelle:
SZ vom 29.04.2021 / vo
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