Neues Café im Schafhof:Kulinarisches im Künstlerhaus

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Regional, bio, fair gehandelt - der neue Betreiber des Cafés im Europäischen Künstlerhaus legt Wert auf Qualität, wie er betont. (Foto: Marco Einfeldt)

Joaquin von Dehn eröffnet im Schafhof das Café Botanika mit Buffet und Jazzmusik.

Von Eva Zimmerhof, Freising

Ein einfaches Stück Kuchen konnte an diesem Tag nicht bekommen, wer in das neue Café im Europäischen Künstlerhaus kam: Bei der Eröffnung am 1. Mai standen stattdessen Prosecco und Räucherlachs auf den Tischen. Ein Herr in weißer Kochjacke wetzte am Buffet immer wieder die Messer, um damit für die Gäste hauchdünne Scheiben von einem ganzen Schinken zu schneiden. Zum Preis von 16 Euro gab es im Café Botanika kalte und warme Speisen am Buffet - darin inbegriffen dann auch Kuchen.

Bereits bis Mittag hatten 160 Gäste davon gegessen: Drinnen umhüllt von lässigen Jazzklängen und neuen grünen Farbtönen an den Wänden. Draußen von gerade ausreichend warmer Frühlingsluft, um die neuen Loungesessel und Teakmöbel auf der Wiese mit der einmaligen Aussicht ins Grüne einzuweihen. "Diese Akzeptanz hat meine Erwartungen übertroffen", sagt der neue Café-Betreiber Joaquin von Dehn.

Wer möchte, kann die Location im Schafhof für Feste mieten

"Das ist ein Platz, der viel Freiheit bietet. Auch für Kinder und Hunde, die draußen spielen können" - von Dehn, der auch Inhaber des Caterers Muskat ist, schwärmt von seiner neuen Aufgabe. Drinnen ist Platz für 60, draußen für 120 Gäste. Wer möchte, kann die Location im Schafhof für Feste mieten. "Jeden Tag in der Woche ab 19 Uhr." Früher am Tag ginge es auch, allerdings muss dann gewährleistet sein, dass das Café auch die Museumsbesucher bewirten kann. "Es soll hier Leben hineinkommen", sagt von Dehn. "Das Café soll für die Freisinger da sein und ein zentraler Punkt des Geschehens werden. Das ist eine der Richtlinien unseres Vermieters, dem Bezirk Oberbayern."

Als Konkurrenz zum ebenfalls an diesem Wochenende neu eröffneten Stadtgarten am Lindenkeller-Berg sieht Joaquin von Dehn das Botanika nicht. "Dadurch, dass wir etwa viel Wert auf Qualitätsweine legen, und durch unsere Lage im Museum ziehen wir ein etwas anderes Publikum an." Überhaupt spielt Qualität für von Dehn eine besondere Rolle: "Unser Kaffee ist ein bisschen teurer, dafür ist er aber bio und Fair Trade." Die Milch im Cappuccino ist vom regionalen Biohof Zierer.

Täglich bietet von Dehns Team verschiedene Frühstücke und Mittagsgerichte an

Der Pachtvertrag mit dem Bezirk Oberbayern gilt zunächst für drei Jahre, doch für den gebürtigen Venezolaner ist es kein Projekt zum Ausprobieren, wie er betont. Er hofft, das Café langfristig betreiben zu können. Und er setzt alles auf Anfang: "Darum soll es nicht Neues Café im Schafhof heißen", sagt er, "damit ganz klar wird, das hier ist ein Neuanfang".

Beim vorherigen Betreiber-Trio war es zum Zerwürfnis mit dem Schafhofleiter Eike Berg gekommen. Von Dehn bringt nun lässige Eleganz in den Schafhof, Qualitätsküche in hoffentlich weiterhin entspannter Atmosphäre.

Einmal im Monat soll es wieder ein Buffet geben. Täglich bietet von Dehns Team bis 14.30 Uhr verschiedene große Frühstücke an, darunter etwa das Lachsfrühstück, aber auch immer ein veganes Essen. Bis 19 Uhr stehen Suppen, Curry und Pasta auf der Tageskarte. Insgesamt sei diese aber "sehr salatlastig", schildert von Dehn. Da ist dann wieder ganz viel botanisches Grün im Spiel.

© SZ vom 02.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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