Neuer Werbeträger:Otto in rot und blau

Der Kopf des Freisinger Bischof ziert jetzt eine Briefmarke für 55 Cent

Kerstin Vogel

Ein "moderner Entwurf" hat am Ende das Rennen gemacht und ziert nun die neue Freisinger Otto-Briefmarke, die vom 12. Dezember an in der Tourist Information am Marienplatz zu kaufen sein wird. Eine 55-Cent-Marke ist es und sie zeigt Bischof Otto, genauer: den Kopf des Denkmals aus dem Domhof, vor der stilisierten Silhouette des Freisinger Mariendoms in Kardinalsrot, darüber leuchtet blau der bayerische Himmel - nicht ganz zufällig sind das natürlich auch die Farben des Freisinger Stadtwappens, wie Grafiker Gerd Rothe am Mittwoch bei der Präsentation der Marke erklärte.

Rothe hat einen kleinen Wettbewerb unter insgesamt drei Grafikern gewonnen, die von der Stadt um Vorschläge für die Gestaltung der Briefmarke gebeten worden waren - er selber hatte allein sechs Entwürfe vorgelegt, drei weitere stammten von den anderen beiden Teilnehmern, konnten sich in der Jury-Sitzung am vergangenen Freitag jedoch nicht durchsetzen. Zwar seien auch sehr schöne historische Ideen darunter gewesen, lobte der Kulturreferent des Stadtrats, Hubert Hierl, am Mittwoch. Die Botschaft, die man aussenden wolle, habe jedoch der Entwurf Rothes am besten aufgegriffen.

Erinnern soll die Marke an den 900. Geburtstag von Bischof Otto, der vermutlich im kommenden Jahr zu feiern ist; ganz genau weiß man das deshalb nicht, weil es zum Geburtsjahr des Bischofs - 2011 oder 2012 - verschiedene Quellen gibt. Als weiteres Element findet sich daher die Zahl 900 auf der Marke und natürlich der Name Otto von Freising. Das Feld, das die Grafiker mit ihren Ideen füllen konnten, sei nur 32 auf 27 Millimeter groß gewesen, sagte der Freisinger Kulturamtsleiter Ingo Bartha bewundernd, all zu viel Text habe man da natürlich nicht unterbringen können.

Freisinger und Touristen können die neue Briefmarke nun für 14 Euro in Bögen zu je 20 Exemplaren kaufen. Der Markenwert beläuft sich zwar nur auf elf Euro, wie Hierl erklärte, 15 Cent pro Briefmarke seien jedoch Herstellungskosten, die man an die Post zahlen müsse. Die Kosten für den Wettbewerb unter den Grafikern in Höhe von 1000 Euro habe die Stadt Freising übernommen.

Zusätzlich zu den Exemplaren, die man über die Tourist Info verkaufe, habe man auch schon Bestellungen für mehr als 4000 Marken von Firmen und Organisationen der Stadt entgegengenommen. Weitere Großbestellungen (ab 100 Stück) könnten noch bis zum kommenden Wochenende bei Hauptamtsleiter Rupert Widmann aufgegeben werden (Telefon: 0 81 61/5 44 10 00). Derzeit rechnet man bei der Stadt mit einer ersten Auflage von 10 000 Stück.

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