Süddeutsche Zeitung

Neuer Jugendtreff in Wang:Optisch noch nicht top

In Wang wartet ein Container auf seine Umgestaltung als Treff

Auch in der Gemeinde Wang ist kürzlich ein Jugendtreff eröffnet worden. Erzieherin Carola Lentfellner, die seit gut einem Jahr Jugendbeauftragte der Gemeinde ist, hat zusammen mit Anna Meixner dafür gesorgt, dass ein von der Gemeinde gestifteter Container Treffpunkt für die Jugendlichen wird. Zwar sei der Container am Wanger Fußballplatz im Moment optisch nicht im Topzustand, räumt Markus Stöber, 2. Bürgermeister von Wang, ein. Das sei aber Absicht gewesen, denn man wolle ihn mit den Jugendlichen als erstes gemeinsames Projekt gestalten. "Was man selbst macht, schätzt man auch mehr wert", so Stöber.

Der FC Wang gewährt dem Jugendtreff die Nutzung des Stroms, der Toiletten sowie des Unterstandes. Entstanden ist die Idee, für die Wanger Jugend einen Treff zu organisieren, bei einem Ausflug im Programm der Ferienspiele. Es wurde darüber diskutiert, dass es in Wang leider keinen Ort gebe, an dem sich Jugendliche treffen könnten. "Da die Jugendarbeit eine Verpflichtung der Gemeinde ist und jede Gemeinde einen Jugendbeauftragten hat, wurde ich zur Umsetzung dieser Idee ins Boot geholt", erklärt Carola Lentfellner.

Ihr ist wichtig, Kindern und Jugendlichen eine Anlaufstelle zu geben, um erste Erfahrungen ohne die Eltern zu machen. Es sei wichtig, sich auf diesem Weg langsam in die Gesellschaft zu integrieren, eigene Ideen und Meinungen zu vertreten und umzusetzen. "Der Container soll ein Ort werden, den man gerne besucht. Hier soll man Spaß haben, ratschen, einfach die gemeinsame Zeit genießen." Für den Anfang ist geplant, ein bis zweimal im Monat ein Treffen im Container zu organisieren. Was dort gemacht wird, ist abhängig von den Wünschen. "Die Jugendlichen sollen selbst entscheiden. DVD-Abend, Schafkopfen oder Watten, Mädels- oder Jungsabend, alle Möglichkeiten stehen ihnen offen." Die Termine für diese Treffen werden auf der Homepage der Gemeinde sowie in einem Bilderrahmen am Container angekündigt. "In naher Zukunft planen wir als erste ,Amtshandlung' ein Treffen mit den Jugendlichen, um uns einen Überblick zu verschaffen, was sie sich alles vom Jugendtreff wünschen", sagt Lentfellner. Eine Altersbeschränkung ist nicht vorgesehen, Lentfellner denkt, dass die Hauptgruppe zwischen zehn und 14 Jahre alt sein wird.

Als Jugendbeauftragte der Gemeinde trifft sie sich regelmäßig mit Vertretern des Kreisjugendrings, um sich auszutauschen und wichtige Themen zu besprechen. Durch diesen internen Austausch können Ideen und Vorschläge besser umgesetzt werden. "Da ich erst seit kurzem im Amt bin, war ich noch nicht bei allzu vielen Aktionen dabei. Bei der Planung der Ferienspiele konnte ich helfen und erkennen, dass in der Gemeinde Wang schon viel für Kinder geboten wird." Als Erzieherin macht ihr vor allem der Umgang mit Kindern und Jugendlichen Spaß und sie findet es wichtig, dass sie als "Vermittlerin" zwischen der Gemeinde und den Jugendlichen agieren kann.

Lentfellner, die selbst in Wang aufwuchs, hat sich bereits als Jugendliche gewünscht, dass es eine Treffpunkt geben würde. "Wir haben uns immer am Bolzplatz getroffen. Eine Alternative für schlechtes Wetter gab es nicht, deswegen finde ich den Container jetzt eine super Idee", sagt sie. Die Jugendarbeit mit ihrem Beruf zu vereinbaren, klappe ohne Probleme, erzählt die Erzieherin: "Ich habe auf jeden Fall einen Vorteil gegenüber anderen Jugendreferenten, da ich auf dem Gebiet Kinder und Jugendliche geübt bin. Zeitlich funktioniert alles sehr gut, da die Termine im Container am späten Nachmittag oder an Wochenenden sein werden."

Was wünscht sich die engagierte Jugendbeauftragte für den neuen Jugendtreff? "Ich wünsche mir einfach, dass der Container gut angenommen wird und viele Kinder und Jugendliche kommen, um eine tolle Zeit zu erleben."

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SZ vom 02.06.2015 / isal
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