Neue Kreuzung der Westtangente mit der ehemaligen B 11:Kurve ist zu eng für Lastwagen

Neue Kreuzung der Westtangente mit der ehemaligen B 11: Zu eng geraten ist die Schleppkurve von der Isarbrücke in Richtung Molkerei. Mehr als ein Lastwagen ist hier schon über die Verkehrsinsel gerumpelt.

Zu eng geraten ist die Schleppkurve von der Isarbrücke in Richtung Molkerei. Mehr als ein Lastwagen ist hier schon über die Verkehrsinsel gerumpelt.

(Foto: Marco Einfeldt)

Große Fahrzeuge haben Schwierigkeiten, von der Schlüterbrücke kommend nach links in Richtung Molkerei abzubiegen. Die Stadt hat die Engstelle mittlerweile entschärfen lassen. Die Kosten trägt das Planungsbüro.

Von Kerstin Vogel, Freising

So richtig rund läuft es derzeit nicht auf den Baustellen für die neue Freisinger Westtangente: Während sich die Arbeiten am Vöttinger Tunnel bekanntlich wegen Problemen mit dem Untergrund dort verzögern, muss die neue Kreuzung, an der die künftige Tangente in die Staatsstraße 2350 (alte B 11) mündet, wohl noch einmal umgebaut werden. Der Grund: Sie ist für große Fahrzeuge in Teilen nicht ausreichend dimensioniert. Schuld daran trägt offensichtlich das externe Planungsbüro, das von der Stadt beauftragt wurde, jedenfalls versicherte Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher am Mittwoch im Planungsausschuss, dass auf die Stadt keine zusätzlichen Kosten zukämen.

Ungläubiges Staunen

Was manch ein Autofahrer in den vergangenen Tagen - nach Abschluss der größten Bauarbeiten an der Kreuzung - schon mit ungläubigem Staunen beobachtet hatte, ist in den vergangenen Wochen wohl auch Stadtrat Anton Frankl (FSM) aufgefallen: Die so genannte Schleppkurve, die von der Isarbrücke (FS 44) nach links in Richtung Molkerei und weiter nach München führt, ist für große Lastwagen schlicht zu eng. Mehr als ein Brummifahrer ist deshalb schon über die Begrenzungsinseln gerumpelt. Frankl, der die Kreuzung als Landwirt selber mit dem Schlepper befahren hatte und mit dem schweren Gerät kaum um die Kurve kam, hatte das Problem zunächst bei der Stadtverwaltung thematisiert und sich nun im Ausschuss danach erkundigt, wer denn die Verantwortung für diesen offensichtlichen Planungsfehler trage.

Die Kreuzung sei von einem Fachunternehmen geplant worden, erklärte Christl Steinhart, Sprecherin der Stadtverwaltung am Donnerstag. Natürlich habe man sich auf die Fachplaner verlassen, stellt sie klar: "Der Fehler liegt sicher nicht bei der Stadt." Deshalb kämen auf die Bürger wegen dieses Fehlers auch keine Kosten zu, betont Steinhart, die das betroffene Planungsbüro nun allerdings auch nicht öffentlich an den Pranger stellen möchte. "Das ist sicher nach bestem Wissen und Gewissen geplant worden und dass das jetzt nicht das Gelbe vom Ei ist, das bedauern ganz sicher alle Beteiligten."

Engstelle ist entschärft worden

Als eine erste Maßnahme sei am Donnerstag nun zunächst der Inselkopf der Begrenzungsinsel abgebrochen worden, der die Lastwagen behindert habe, um die Engstelle zumindest ein wenig zu entschärfen. Mit Frankls Anfrage im Planungsausschuss habe das aber nichts zu tun gehabt, so Steinhart weiter. Der Stadt sei die Fehlplanung bereits seit Anfang November bekannt, der Abbruch sei ohnehin vorgesehen gewesen.

Die beauftragten Planer hätten das Problem auch schon geprüft und "verschiedene erste Lösungsvarianten" vorgelegt. Diese sollten in Kürze mit dem Amt für Öffentliche Ordnung, der Polizei, Vertretern des Staatlichen Bauamtes, des Landkreises sowie der Regierung abgestimmt werden. Anschließend müsse die Kreuzung dann wohl noch einmal umgebaut werden. "Natürlich ist das ärgerlich", sagt Steinhart: "Uns wäre es schon auch lieber gewesen, wenn es keine weiteren Probleme mit den Baustellen rund um dieses ganze Projekt gegeben hätte."

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