Neue Herausforderung:Der Auer Bürgermeister Karl Ecker will in den Bundestag

Karl Ecker ist seit vielen Jahren eine feste Größe im kommunalpolitischen Geschehen des Landkreises. Nun soll der Auer Bürgermeister für die Freien Wähler bei der Bundestagswahl Stimmen sammeln.

Peter Becker

Bürgermeister aus dem Landreis Freising

Bürgermeister Karl Ecker will in den Bundestag.

(Foto: Katharina Jaksch)

Karl Ecker soll nach Informationen der SZ Freising bei den Bundestagswahlen als Kandidat für die Freien Wähler auf Stimmenfang gehen. Ecker selbst war für eine Stellungnahme am Freitagnachmittag nicht erreichbar. Nach einer Vorstandssitzung stehen die Bewerber für die Landtagswahlen bereits fest. Als Direktkandidat zieht Benno Zierer in den Wahlkampf. Manfred Pointner will dagegen versuchen, über die Liste wieder den Einzug ins Maximilianeum zu schaffen. Während der Nominierungsversammlung am Mittwoch, 21. November, im Gasthof Nagerl in Marzling sollen sowohl der Bundestags- als auch die beiden Landtagskandidaten die offizielle Bestätigung durch die Delegierten erhalten.

In Ecker hätten die Freien Wähler einen Bundestagskandidaten gefunden, der seit beinahe zwei Jahrzehnten eine feste Größe im kommunalpolitischen Geschehen ist. In der Marktgemeinde Au neigt sich bereits seine dritte Amtszeit als Bürgermeister ihrem Ende zu. Die Bewerbung für den Einzug in den Bundestag wäre kein Hindernis für Ecker, sich noch ein viertes Mal um den Chefposten im Auer Rathaus zu bewerben.

Beide Wahlen liegen zeitlich gesehen weit genug auseinander. Strategisch gesehen wäre Ecker auch deshalb ein guter Kandidat, weil er Holledauer ist, mit dem sich auch viele Wähler aus dem Nachbarlandkreis Pfaffenhofen identifizieren könnten. Ob Ecker einen Mitbewerber hat, ist derzeit noch ungewiss. Möglicherweise erwägt Elisabeth Kraus, ehemalige Bürgermeisterin der Gemeinde Petershausen im Landkreis Dachau, ob sie nicht ebenfalls ihren Hut in den Ring wirft. Petershausen gehört bei den nächsten Bundestagswahlen erstmal dem Wahlkreis 215 Freising/Pfaffenhofen an.

Bereits am Mittwoch haben sich die Freien Wähler in einer Vorstandssitzung auf Zierer und Pointner als Bewerber um die Kandidatur für die Landtagswahlen geeignet. Dies bestätigte Kreisgeschäftsführer Werner Groth auf Nachfrage. Zierer soll dabei als Direktkandidat in den Wahlkampf ziehen, Pointner über die Liste. Freilich sei es nicht ausgeschlossen, dass es bis zur Nominierungsversammlung noch weitere Mitbewerber gebe, sagt Groth. Bei der Suche nach möglichen Kandidaten, die Interesse haben könnten, sei die Wahl auf Zierer gefallen, berichtet Groth.

Bei den Landtagswahlen im Jahr 2008 war es übrigens umgekehrt. Da war Pointer Direktkandidat und Zierer versuchte, über die Liste in den Landtag einzuziehen. Auf dieser soll im kommenden Jahr jedenfalls Pointner im vorderen Feld stehen. Groth findet dies auch taktisch klug, weil Pointner so den starken Mitbewerbern Florian Herrmann (CSU) und Christian Magerl (Grüne) aus dem Weg geht. Wobei letzterer noch nicht offiziell als Kandidat gekürt ist. Das soll auf einer Versammlung am 6. November geschehen. Groth ist allerdings zuversichtlich, dass Pointner aufgrund seines Bekanntheitsgrades und seiner Popularität in Oberbayern schafft, wieder in den Landtag einzuziehen. Was den Bezirkstag anbelangt, setzen die Freien Wähler auf ein bewährtes Team. Rainer Schneider und Marianne Heigl bewerben sich ein weiteres Mal.

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