Neue Gleise, neuer Ärger:Freising - München demnächst in 1 Stunde, 10 Minuten

Die Bahn plant eine Totalsperre zwischen Freising und Feldmoching von 27. Juli bis 11. September 2018. Das trifft die Pendler. (Foto: lukasbarth.com)

Christian Magerl (Grüne) kritisiert den Ersatzfahrplan scharf, den die Deutsche Bahn für die Totalsperre im Sommer vorsieht.

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

Der Freisinger Abgeordnete Christian Magerl (Grüne) hat die Pläne der Bahn zum Schienenersatzverkehr während der Totalsperre zwischen Freising und Feldmoching von 27. Juli bis 11. September als völlig unzureichend kritisiert. Die Bahn erneuert in dieser Zeit die Gleisanlagen auf der gesamten Strecke. Die S1 werde auf der Strecke komplett entfallen, sagte Magerl in einer Pressererklärung. Einzig eine Ersatz-S-Bahnlinie solle erhalten bleiben, die von Freising über Neufahrn zum Flughafen und dann über den Ostbahnhof nach München fahren solle. Geplante Fahrzeit zum Hauptbahnhof: Eine Stunde, zehn Minuten.

"Alle Regionalzüge aus Richtung Niederbayern und der Oberpfalz werden in Freising enden. Wie sollen die Fahrgäste der Regionalzüge, die vielen Pendler und die regulären S1-Fahrgäste alle in die Busse passen oder in die Sonder-S-Bahn?", fragt Magerl. Die Lösung der "Ersatz-S-Bahn" sei eine Farce: Der letzte Ersatzzug soll laut MVV schon um 18.05 Uhr am Hauptbahnhof abfahren. Danach fahre nur noch die S8 zum Flughafen und man müsse am Besucherpark in den Bus umsteigen. Die Bahn könne angeblich noch keine belastbaren Aussagen zum Ersatzverkehr treffen. "Die Baustellen werden auf Jahre im Voraus geplant, aber der Ersatz für die Betroffenen hat offenbar keine Priorität. Jede Information muss man der Bahn und dem zuständigen Innenministerium aus der Nase ziehen", ärgert sich Magerl.

© SZ vom 13.01.2018 / bt - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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