Neue Büros und Produktionshalle:Genehmigung in Rekordzeit

Neue Büros und Produktionshalle: An der Schaufel: (v. l.) Bürgermeister Rupert Popp, Tomio Sakamoto, Matthias Reinhard, Bruno Schnekenburger, Manfred Stern, Vizelandrat Robert Scholz.

An der Schaufel: (v. l.) Bürgermeister Rupert Popp, Tomio Sakamoto, Matthias Reinhard, Bruno Schnekenburger, Manfred Stern, Vizelandrat Robert Scholz.

(Foto: Marco Einfeldt)

Yaskawa feiert den ersten Spatenstich für die Erweiterung des Firmenstandorts in Allershausen mit einer japanischen Zeremonie. Das etwa 7,8 Millionen Euro teure Projekt ist Teil der europäischen Wachstumsstrategie

Von Petra Schnirch, Allershausen

Pünktlich zum symbolischen ersten Spatenstich hat sich nach anfänglichem Schneegestöber doch noch die Sonne kurz gezeigt: Am Dienstagnachmittag feierte Yaskawa die Erweiterung des Standorts Allershausen. Innerhalb von nur sechs Monaten war das Vorhaben zwischen Kreisstraße FS 6 und Autobahn genehmigt worden. Neben der fünf Jahre alten Zentrale entstehen ein dreistöckiges Bürogebäude mit 1200 Quadratmetern Nutzfläche sowie eine Produktionshalle mit etwa 3600 Quadratmetern.

Allershausen ist Sitz der europäischen Robotics-Sparte des japanischen Konzerns. Noch sind die fast 300 Mitarbeiter auf mehrere Standorte verteilt, sie sollen nun alle auf dem direkt an der Autobahnausfahrt gelegenen Areal zusammengefasst werden. Im Oktober 2012 war die neue, 12,5 Millionen Euro teure Firmenzentrale eingeweiht worden. Aus Platzgründen blieben ein Teil der Fertigung und die Reparatur älterer Roboter jedoch in eigenen und angemieteten Gebäuden an der Kammerfeldstraße. In Eching befindet sich ein Lager. Aufgrund der räumlichen Distanz sei es nicht einfach, effizient zusammenzuarbeiten, sagte Bruno Schnekenburger, Präsident der Robotics-Sparte. Im Dezember 2017 soll der Erweiterungsbau bezugsfertig sein.

Dieses Mal reichten Schaufeln und Bauhelme, auf eine große Showeinlage verzichtete Yaskawa beim symbolischen Spatenstich, dafür fand der gleich zwei Mal statt, mit jeweils sechs Personen. Bei der Einweihung vor viereinhalb Jahren umgarnte ein stattlicher Roboter eine Artistin, während er ihren menschlichen Verehrer durch die Luft wirbelte. Beim Spatenstich gab es eine traditionelle japanische Zeremonie, um das Grundstück zu reinigen.

Auch ein Roboter griff zur Schaufel.

Gearbeitet wird auf der Baustelle bereits seit Mitte März. Nur zwei Tage nach Eingang der Baugenehmigung begannen am 15. März erste Vermessungs- und fünf Tage später die Erdarbeiten. In einem "doppelten Parallelverfahren", wie Bürgermeister Rupert Popp es ausdrückte, zogen Gemeinde und Landratsamt Bauantrag und Bebauungsplanänderung schnell durch. "Das ist neuer Rekord."

Die etwa 7,8 Millionen Euro teure Erweiterung bezeichnete Manfred Stern, Geschäftsführer Europa bei Yaskawa, als "Teil der Wachstumsstrategie". Allershausen sei ein Mosaikstein. 2010 habe der Konzern in Europa einen Jahresumsatz von 270 Millionen Euro erzielt, 2016 seien es bereits etwa 500 Millionen gewesen - und Yaskawa rechnet mit einem weiteren Anstieg. Die Robotics-Sparte beschäftigt in ganz Europa etwa 960 Mitarbeiter, ein Drittel davon in Deutschland, in Allershausen sind es 290. Dort werden Roh-Roboter weiterentwickelt und an die Bedürfnisse der Kunden angepasst. Ein Teil wird in der Automobilbranche eingesetzt, etwa zum Schweißen von Sitzen.

Der Energiebedarf des neuen Gebäudes soll größtenteils aus erneuerbaren Quellen wie Biogas und - falls sie genehmigt wird - einer eigenen Fotovoltaikanlage gedeckt werden.

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