Nationalsozialismus:Geschichte ihrer Verfolgung

Hoyer referiert über Emma Reißermayer und Alois Weiner

"Jüdisch, katholisch, glaubenslos? - Leben und Verfolgung von Emma Reißermayer und Alois Weiner." So lautet der Titel eines Vortrags, den der Politikwissenschaftler Guido Hoyer während einer Veranstaltung der Kreisvereinigung Freising-Moosburg der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) am Mittwoch, 23. Januar, im Grünen Hof hält. Beginn ist um 19.30 Uhr.

Der Referent engagiert sich seit Jahren auf Landes- und Kreisebene des Verbands. Er begibt sich erneut auf Spurensuche in die NS-Vergangenheit von Freising und Moosburg. Hoyer präsentiert seine Forschungsergebnisse zu Emma Reißermayer, für die in Freising auf Antrag des VVN-BdA ein Stolperstein verlegt wurde. Sie wird in den Quellen wechselweise als "katholisch", "jüdisch" und "glaubenslos" bezeichnet. Ein Gerichtsprozess sollte klären, ob sie "Jüdin" oder "jüdischer Mischling" sei. Zum ersten Mal stellt Hoyer die Geschichte der Verfolgung des Moosburgers Alois Weiner der Öffentlichkeit vor. Er hatte sich für die bayerische Räterepublik engagiert, war aber auch gläubiger Katholik und SPD-Kommunalpolitiker.

Laut Hoyer gehörten Emma Reißermayer und Alois Weiner zu den wenigen Überlebenden des Konzentrationslagers Theresienstadt. Sie wurden als Juden verfolgt. Ihre Lebensläufe veranschaulichen laut Hoyer, wie verbrecherisch und zugleich absurd die Rassenideologie der Nationalsozialisten mit ihrer Einteilung der Menschen nach "Rassenzugehörigkeit" war.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: