Kaum war die 19-jährige Simone Schwaiger beim Mainburger Hopfenfest Anfang Juli zur Hallertauer Bierkönigin gewählt worden, galt es auch schon die ersten Termine zu absolvieren. "Mein erster offizieller Einsatz war die Abdankung der alten und die Krönung der neuen Kartoffelkönigin in Schrobenhausen", erzählt die junge Frau. Ihre Vorgängerin hatte sie bereits auf diese Anlässe vorbereitet, in einem Cabrio sei man dann mit den Kartoffel-Hoheiten durch die Landschaft gefahren, berichtet Schwaiger. Die Damen trugen natürlich alle Dirndl. Das sei zwar nicht zwingend vorgeschrieben, aber jede trage es. Am kommenden Freitag gehe es dann nach Dietfurt zu einer Veranstaltung mit dem märchenhaften Titel "Wahl der Sieben-Täler-Königin". Was sie dort genau erwarte, wisse sie noch nicht, aber es werde sicher wieder eine "gechillte" Sache, ist sich Schwaiger sicher.
Die Bierkönigin stammt aus einem landwirtschaftlichen Betrieb in Nandlstadt und arbeitet inzwischen bei der BayWa in ihrem Heimatort. Ihre neue Aufgabe sei ein "Traumjob", findet Schwaiger, die bereits mit 15 Jahren beschloss, einmal diesen Titel ein Jahr lang zu tragen. Sie verzichte deshalb gerne auf Urlaub oder Freizeit, denn man erlebe viel als Bierkönigin und treffe neue Menschen, schwärmt die junge Frau. Schließlich dürften sie auch Freunde und Familienangehörige zu den Terminen begleiten. Als Voraussetzung, eine Bierkönigin zu sein, müsse man nicht viel mitbringen. Natürlich sollte man über die Braukunst und den Hopfenanbau ein wenig Bescheid wissen. Ständig Bier trinken müsse sie bei ihren zahlreichen Terminen nicht, jeder habe Verständnis dafür, dass sie lieber zum Wasserglas greife, wenn sie sich anschließend noch ins Auto setze, erzählt Schwaiger.