Nandlstadt:Investition in den Hochwasserschutz

Nandlstadt: Bürgermeister Jakob Hartl ist mit dem Nandlstädter Etat für das laufende Jahr durchaus zufrieden.

Bürgermeister Jakob Hartl ist mit dem Nandlstädter Etat für das laufende Jahr durchaus zufrieden.

(Foto: Marco Einfeldt)

Haushaltsplan sieht vor, Oberflächenwasser aus Baugebieten aufzufangen und gedrosselt in die Nandl einzuleiten

Von Katharina aurich, Nandlstadt

Obwohl der Markt Nandlstadt eine der finanzschwächsten Kommunen im Landkreis sei, gehe es der Gemeinde finanziell nicht schlecht, kommentierte Bürgermeister Jakob Hartl den Haushaltsplan 2017, den die Markträte in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig verabschiedet haben. Da Nandlstadt weitab von den großen Verkehrsadern liegt, fehlen große Industriebetriebe und die Kommune nimmt verglichen mit anderen im Landkreis wenig Gewerbesteuern ein.

Erfreulicherweise steige jedoch der Einkommenssteueranteil kontinuierlich. Heuer rechne die Verwaltung mit beinahe drei Millionen Euro, erläuterte Hartl. Der Markt wird 2017 seine Rücklagen um vier Millionen Euro verringern und in die Infrastruktur investieren, so dass am Jahresende vermutlich etwa 1,5 Millionen Euro Rücklagen übrig bleiben werden.

Der größte Teil der Ausgaben (580 000 Euro) fließe in den Hochwasserschutz, um das Oberflächenwasser aus den Baugebieten aufzufangen, so dass es gedrosselt in die Nandl ablaufen könne, erläuterte Hartl. Fast ebenso hoch werden die Investitionen in den Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen sein, 350 000 Euro sind für die Erweiterung des Johannes-Kindergartens und 250 000 Euro für einen Anbau des Korbinian-Kindergartens vorgesehen. Die Erweiterung der Betreuungsmöglichkeiten macht sich im Verwaltungshaushalt bemerkbar, 2017 sind hier deutlich höhere Personalausgaben als im Vorjahr eingeplant.

Die Kommune wird zum Ausbau des Breitbandnetzes auch in die Versorgung mit DSL investieren, dafür sind 300 000 Euro veranschlagt. Allerdings erhält der Markt 88 000 Euro als staatliche Zuschüsse zurückerstattet. In den Straßen- und Gehwegebau werden daneben etwa 530 000 Euro gesteckt, als kleinere Ausgabenposten sind außerdem die Sanierung der Friedhofsmauer (80 000 Euro), die Heizungserneuerung im Rathaus (70 000 Euro), Baumaßnahmen am Kloster (55 000 Euro) und die Planungen für die Sanierung der Hopfenhalle (40 000 Euro) vorgesehen.

In der vergangenen Sitzung hatten die Markträte über die Anschaffung eines neuen Gerätewagens für die Feuerwehr Baumgarten diskutiert und den Kauf beschlossen. Für das neue Fahrzeug, für das ein Kostenvoranschlag eingeholt werden muss, sind 100 000 Euro im Haushalt eingeplant. Die Verwaltung wird 2017 sparsam wirtschaften, daher sind im Haushaltsplan am Jahresende etwa 800 000 Euro als Überschuss im Verwaltungshaushalt vorgesehen, die dann für Investitionen zur Verfügung stehen. Erstmals erheben Banken Verwahrgebühren ("Negativzinsen") für die Einlagen der Kommune, zusammen mit den übrigen Kontogebühren sind dafür 10 000 Euro angesetzt. Der Markt Nandlstadt will seine Schulden kontinuierlich abbauen, am Jahresende werden es einer Schätzung zufolge etwa 1,4 Millionen Euro sein.

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