Nahversorgung in  Freising:Abgehängt

Nahversorgung in  Freising: Die Treppe zum Steincenter ist für ältere Menschen oft beschwerlich.

Die Treppe zum Steincenter ist für ältere Menschen oft beschwerlich.

(Foto: Marco Einfeldt)

Viele Neustifter klagen über die schlechte Nahversorgung nach der Norma-Schließung. Das Freisinger Steincenter ist gerade für ältere Menschen wegen der steilen Wege schlecht zu erreichen. Die Grünen fordern Nachbesserungen.

Von Kerstin Vogel, Freising

Seit der Norma-Supermarkt an der Landshuter Straße geschlossen worden ist, kritisieren die Bewohner des Stadtteils die mangelnde Nahversorgung in Neustift. Zwar wurde mit der Erschließung des neuen Wohngebietes Steinpark im Norden der Domstadt auch ein neues Einkaufszentrum geschaffen. Vielen - vor allem älteren, nicht ganz so mobilen - Menschen ist das 2013 eröffnete Steincenter jedoch zu weit weg oder es geht ihnen für einen Einkauf dort zu Fuß oder mit dem Rad schlichtweg zu steil bergauf. Geht es nach der Stadtratsfraktion der Freisinger Grünen, sorgt die Stadt hier jedoch schon bald für Verbesserungen.

In einem aktuellen Antrag an den Freisinger Stadtrat kritisieren die Grünen die "unzureichenden Fußwegeverbindungen zwischen den bestehenden Wohngebieten Neustift und dem Einkaufscenter sowie dem Spielplatz im Steinpark". Die Erschließung des Grünzugs Steinpark sei insbesondere für die Fußgänger, die von der Hermannstraße aus Neustift zum Einkaufen ins Steincenter gehen wollen, ein Ärgernis, heißt es in dem Papier.

Der Grund sind nahezu unüberwindbare Hindernisse in Form von Treppen, wie die Grünen festgestellt haben: "Zahlreiche Leute mit Kinderwagen oder einem Einkaufs-Ziehwagen können die steile Treppe und die etwas geringer geneigte Treppe entlang des Grünzugs zum Steinpark nicht hinaufschieben, sie müssen den Wagen tragen. Es gibt zwar Handläufe, jedoch keine Rampe, auf der man etwas hochschieben kann."

Dadurch aber entstünden aufwendige Umwege, die insbesondere für Leute, die zu Fuß eingekauft haben und entsprechend bepackt sind, eine Erschwernis darstellten, so die Kritik der Grünen. Wie seitens der Stadt relativ leicht Abhilfe geschaffen werden könnte, hat die Stadtratsfraktion auch bereits erarbeitet.

Von der Asamstraße aus hätten sich senkrecht in Richtung Steincenter bereits Trampelpfade zu den Parkwegen gebildet, heißt es in dem Antrag. Diese stellten sinnvolle Abkürzungen dar und könnten mit wenig Aufwand ausgebaut werden. Die Schlussfolgerung der Grünen: Wenn die Stadt Freising eine stadtteilbezogene Versorgungspolitik verfolgen und Einkäufe zu Fuß oder mit dem Rad fördern wolle, seien Nachbesserungen des Wegesystems notwendig.

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