Süddeutsche Zeitung

Nachwuchstalent aus Zolling:Lässig in die nächste Runde

Lesezeit: 2 min

Donika Hoxha, 18, überzeugt bei RTL-Casting-Show und darf sich weiter Hoffnungen machen

Von Luise Hoppe, Zolling

Ganz schön lässig: Mit weiter Jeans und heller Jeansjacke war die 18- jährige Zollingerin Donika Hoxha am Dienstagabend vor die Jury der bekannten RTL- Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS) getreten. Ganz so entspannt, wie sie auftrat, fühlte sich Donika allerdings nicht: "Ich war noch nie so aufgeregt wie an diesem Tag, das war nicht mehr normal", erzählt die 18-Jährige. Nachdem sie mit "Let me blow ya mind" von "Eve" ihre Rapkünste gezeigt hatte, wurde sie von Jurymitglied Dieter Bohlen unterbrochen und sollte das zweite Stück singen. Nach einmal durchatmen und einem Schluck Wasser konnte Donika mit dem Lied "Lovely" von Billie Eilish alle vier Jurymitglieder einschließlich Dieter Bohlen überzeugen und sich so am Ende die Eintrittskarte in den "Recall" sichern.

"Das war so ein schönes Gefühl. Alle haben sich mit mir gefreut", erinnert sich die 18- Jährige an ihren Auftritt zurück. Zuvor, so erzählt sie, sei sie einige Male mit dem Schulchor aufgetreten, doch das sei nichts im Vergleich zu DSDS gewesen.

Ihre Leidenschaft für die Musik hat Donika nicht erst vor Kurzem entdeckt. "Ich habe schon immer gesungen, seit ich klein bin", erzählt sie und weiß noch genau, wie ihre Gesangskarriere begann: "Ich habe einfach immer drauf losgesungen. Irgendwann haben Familienmitglieder und Freude zu mir gesagt: hey, das klingt gut!". Daraufhin habe sie einfach immer weitergemacht mit dem Singen. Am liebsten, so sagt die 18-Jährige, singe und höre sie "Oldschool-Musik" und Balladen.

Bei DSDS mitzumachen, sei eher eine spontane Entscheidung gewesen, erzählt Donika. Sie und ihre Schwester hätten Dieter Bohlen und seine Castingshow immer wieder in der Werbung gesehen, bis ihre Schwester ihr irgendwann vorschlug, sich zu bewerben. Ganz nach dem Motto "wenn's klappt, dann klappt's" meldete sich die Zollingerin schließlich bei der Castingshow an, um ihr Glück zu versuchen. Ihre Eltern, so Donika, hätten sie immer - so auch bei diesem Projekt - voll und ganz unterstützt. Ein paar ihrer Freunde jedoch zeigten sich eher zurückhaltend gegenüber der umstrittenen Castingshow. "Das ist doch alles Fake", habe etwa die Hälfte ihres Freundeskreises angemerkt, während die andere sie voll und ganz unterstütze.

Angemeldet mit dem Gedanken "Ich habe ja nichts zu verlieren", war es dann irgendwann so weit. Am Tag des Auftritts setzte Donika die sogenannte "goldene CD" auf Jurymitglied Xavier Naidoo und entschied damit, dass die Stimme des Soul- und R&B- Sängers im Falle eines Unentschiedens doppelt zählt. "Auf Xavier Naidoo habe ich mich am meisten gefreut", sagt Donika. Seine Musik höre sie sehr gerne, vor allem aber schätze sie seine "menschliche Art".

Während Naidoo und seine Kollegen nach dem ersten Stück direkt von Donikas Talent beeindruckt zu sein schienen, machte Dieter Bohlen seinem Ruf alle Ehre: "Dass du richtig Gas gibst und kämpfst, glaube ich nicht", äußerte er sich kritisch. Donika ging mit der Kritik gekonnt entspannt um: "Dieter ist ja dafür bekannt, dass er viel kritisiert. Es ist seine Meinung, da kann man nichts machen. Ich fand es jetzt aber nicht tragisch", sagt sie, gibt aber auch zu, dass seine Sprüche bei anderen manchmal schon Richtung "Fertigmachen" gingen.

Am Ende ihrer Performance konnte Donika auch ihren Kritiker überzeugen: "Vielleicht kannst du ja doch noch richtig Gas geben", zeigte sich der Poptitan versöhnlich. Genau das hat die 18-Jährige vor: Unabhängig davon, wie weit sie bei DSDS komme, wolle sie so lange Musik machen, bis sie was erreicht habe: "Die Musik soll mein Beruf sein."

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.4778676
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 31.01.2020
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.