Nach 24 Jahren:Zeit für einen Führungswechsel

Dorothee Fremann übernimmt CSU-Ortsvorsitz von Christine Stein

Christine Stein hat 24 Jahre lang Christine Stein, mit einer Unterbrechung, seit 1991 als Vorsitzende den Langenbacher CSU-Ortsverband geführt. Jetzt sei es an der Zeit für einen Generationswechsel, sagte sie bei der Jahreshauptversammlung beim Alten Wirt. Dorothee Fremann, Gemeinderätin wie Stein, wurde einstimmig zur neuen Vorsitzenden gewählt. Stein ist ihre Stellvertreterin. Schatzmeister Hagen Dietzsch und Schriftführerin Marei Hensel behielten ihre Ämter.

In ihrem Rechenschaftsbericht hob Stein eine Veranstaltung mit dem CSU-Bundestagsabgeordneten Erich Irlstorfer zum Thema Gesundheit und Pflege hervor. Diese Veranstaltung habe großen Anklang gefunden. Zum zweiten Mal fand die Reihe "Langenbacher Wirtschaftssommer" statt, bei der sich ortsansässige Firmen, die auch international verwurzelt sind, vorstellten. Die Reihe soll fortgesetzt werden, wofür sich auch Bürgermeisterin Susanne Hoyer in ihrem Grußwort aussprach. Dann hat es ein Sommerfest gegeben, das eher den Namen Spätherbstfest verdient hätte, aber sehr erfolgreich war.

Mit der parteifreien Bürgermeisterin verbinde man eine "Super-Zusammenarbeit", sagte Stein. Diese wiederum würdigte, dass von der CSU im Gemeinderat wertvolle Arbeit geleistet werde und "keine Schaufensteranträge" kämen. Bedenken hatte Stein, dass man die Entwicklung um das "neue Ortszentrum" nicht mehr im Griff habe. Das ist der Bereich zwischen Rathaus und Bahnhof. Hoyer gab sich da optimistisch und sprach von Fortschritten bei der Ausweisung neuer Baugebiete. Eines aber müsse die "große Politik" bedenken: Wenn ein Landwirt beim Verkauf von Flächen für Baugebiete mehr als 50 Prozent Steuern zahlen müsse, dann könne nichts vorwärts gehen. "Da tut sich aber was", bemerkte sie.

Einigermaßen erstaunt war Christine Stein, als ihr ein Schreiben der CSU-Oberen ins Haus flatterte, wonach sich der Basissatz der Mitgliederbeiträge von 1. Januar von bisher 62 auf nun 72 Euro geändert habe. Ein Parteitagsbeschluss, der eben so mal durchgewunken worden sei, meinte Stein, und sie habe nun den "Auftrag", dies den Langenbacher Mitgliedern mitzuteilen. Das habe sie getan und sei heilfroh gewesen, dass ihr niemand die wenig erfreuliche Botschaft übel genommen habe: "Ausgetreten ist deswegen keiner."

Für die Kasse des Ortsverbands habe die Beitragserhöhung negative Folgen, resümierte Schatzmeister Hagen Dietsch. Denn eine Reihe der 29 Mitglieder habe bisher mehr als den Mindestbeitrag von 62 Euro bezahlt, der Mehrbetrag sei in der Kasse des Ortsverbandes verblieben. Durch die Erhöhung gehe ein Großteil als Beitragsabführung an den Kreisverband. Schlecht gewirtschaftet hat man in Langenbach aber nicht: Das Barvermögen wuchs zum Jahresende 2016 um etwa 300 Euro an.

Eingangs der Versammlung hatte der Vorsitzende der Freisinger Tafel, Peter Bach, einen eindrucksvollen Vortrag über Sinn und Arbeit der Organisation gehalten. Spontan fand eine Spendensammlung für die Tafel statt. Die drei übrigen Mandatsträger im Gemeinderat, Dorothee Fremann, Elmar Ziegler und Korbinian Huber, gaben Kurzberichte von ihren Arbeitsschwerpunkten. Gewählt wurden auch die fünf Beisitzer im Vorstand, Karsten Stotz, Korbinian Huber, Max Ernst, Georg Gebler und Anna Maria Quarantelli.

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