Süddeutsche Zeitung

Nach dem Neufahrner Volksfest:Festwirt regt Shuttle-Service an

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Gerhard Widmann zieht eine überwiegend positive Bilanz und hat schon wieder neue Ideen

Birgit Grundner

Noch bevor das eine Volksfest vorbei ist, denkt Festwirt Gerhard Widmann schon über das nächste nach. Vor allem zwei Abende würde er gerne "mehr beleben", wie er sagt: Am Freitag - traditionell der "Tag der Vereine und Betriebe" - kommen heutzutage nur noch halb so viele Besucher wie vor zehn Jahren, "irgendwas passt da nicht", grübelt Widmann. Und samstags läuft es "auch nicht so". Neue Ideen, so scheint es, sind gefragt, und Widmann konnte man dann auch schon am Sonntagabend beim ersten "Brainstorming" mit Kulturreferentin Christa Kürzinger-Probst sehen. Widmann hat da wohl auch seine Idee für einen kostenlosen Shuttle-Bus in die umliegenden Dörfer ins Gespräch gebracht.

Es gibt freilich auch positive Rekorde: Der Seniorennachmittag zum Beispiel lockte diesmal exakt 1201 Besucher an - so viele waren es noch nie. Da war Widmann wohl erst recht froh, dass der Seniorennachmittag heuer erstmals um einen Tag verschoben und damit vom ebenfalls sehr besucherstarken Abend mit "Dolce Vita" getrennt wurde. Für die Bedienungen sei es so jedenfalls wesentlich besser zu handhaben gewesen, resümiert der Festwirt.

Beinahe rekordverdächtig ist auch das, was die ganz Woche am Autoscooter passierte: Dieses Fahrgeschäft komme in der ganzen Umgebung nicht so gut an wie in Neufahrn, hat Widmann festgestellt, der dafür keine Begründung findet. Aber auch die anderen Fahrgeschäfte sowie Los-, Wurf-, Schießbuden waren beliebte Ziele der Besucher - ganz speziell natürlich am Kindernachmittag mit reduzierten Preisen. Die Schausteller seien jedenfalls mit dem Volksfest 2012 "zufrieden, der eine oder andere sogar sehr", berichtet Gerhard Widmann.

Groß war der Andrang gleich zum Auftakt am vergangenen Dienstag, was natürlich ganz wesentlich am Festzug lag: Rund 2000 Teilnehmer machten mit, und die meisten gingen danach mit den von der Gemeinde spendierten "Markerln" ins Festzelt oder waren einfach im Vergnügungspark. Auch das Wetter spielte bei der Volksfesteröffnung mit - nicht zu heiß, nicht zu kalt und trocken. Regnerisch und kühl muss freilich auch nicht schaden: Dann gehen die Leute samstags nicht in den Heimwerkermarkt, sie garteln nicht und sie unternehmen keine Radtouren, weiß Widmann, und das Volksfest profitiert davon: Fast 300 Teilnehmer machten am Samstagvormittag beim Schafkopfturnier im Festzelt mit.

In der Summe, so resümiert Festwirt Widmann, falle die Bilanz für das Neufahrner Volksfest 2012 jedenfalls positiv aus: "Wir sind zufrieden." Manche Schausteller haben noch in der Nacht nach dem Abschluss-Feuerwerk mit den Abbauarbeiten angefangen und sind bereits weitergezogen. Bis Donnerstag oder Freitag sollte der Festplatz ganz leer sein, sagt Widmann, der als nächstes übrigens Festwirt bei Volksfesten in München-Pasing und Weißenburg ist.

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Quelle:
SZ vom 24.07.2012
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