Nach Auszählung aller Zweitstimmen:AfD im Landkreis zweitstärkste Kraft

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Erich Irlstorfer und Florian Herrmann (CSU) sind nicht glücklich mit dem Ergebnis der Bundestagswahl. (Foto: Marco Einfeldt)

CSU kommt nur noch auf 36,80 Prozent der Stimmen. Johannes Huber zieht möglicherweise als zweiter Abgeordneter aus dem Wahlkreis in den Bundestag ein.

Der Wahlsieger im Landkreis Freising heißt nach den reinen Zahlen CSU, obwohl man schon strahlendere Sieger gesehen hat. 36,80 Prozent standen um 21.42 Uhr nach der Auszählung der Stimmen in allen 24 Landkreis-Gemeinden für die Christsozialen zu Buche. 39,53 Prozent der Erststimmen entfielen auf den erneut angetretenen Wahlkreisabgeordneten Erich Irlstorfer. Damit konnte die CSU im Landkreis nicht zufrieden sein, wählten doch noch vor vier Jahren 47,9 Prozent der Bürger mit ihrer Zweitstimme die bayerische Regierungspartei, Irlstorfer persönlich war sogar auf 49,8 Prozent gekommen.

Ein großer Teil des Stimmenverlustes dürfte auch im Landkreis Freising auf das Konto der AfD gehen, die am Ende auf 12,35 Prozent kam und damit knapp zweitstärkste Kraft vor der SPD wurde. Den AfD-Erststimmenkandidaten Johannes Huber wählten 11,33 Prozent; möglicherweise wird er sogar als zweiter Abgeordneter aus dem Wahlkreis 214 in den deutschen Bundestag einziehen.

Mit 12,07 Prozent der Zweitstimmen die landeten die Grünen im Landkreis Freising auf Ende auf Platz 4; Direktkandidatin Kerstin Schnapp konnte immerhin 11,25 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Andreas Mehltretter kam auf 14,08 Prozent der Erststimmen, seine SPD auf 12,27 Prozent. Einen kleinen Erfolg konnte FDP-Kandidat Thomas Neudert für sich verbuchen, er sammelte 7,04 Prozent der Erststimmen ein, obwohl er als Kandidat aus dem Landkreis Pfaffenhofen im Kreis Freising weniger bekannt war. Die FDP kam im Kreis Freising sogar auf 11,04 Prozent.

Zugelegt hat im Landkreis Freising die Linke (5,75 Prozent) mit ihrem Direktkandidaten Guido Hoyer (5,77 Prozent). Die Freien Wähler konnten im Landkreis Freising mit ihrem Kandidaten Robert Weller nicht für die ganz große Überraschung sorgen, wobei Weller seine 7,96 Prozent (Zweitstimmen: 4,30 Prozent) durchaus als Achtungserfolg verbuchen darf.

© SZ vom 25.09.2017 / vo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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